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07.11.2024
07:26 Uhr

Die Union und die Atomkraft: Ein Comeback bleibt aus

Die Union und die Atomkraft: Ein Comeback bleibt aus

Die Diskussion um die Energieversorgung in Deutschland nimmt weiter an Fahrt auf. Vor allem die Frage nach der Zukunft der Atomkraft steht im Fokus. Trotz einer Mehrheit der Deutschen, die den Atomausstieg für falsch hält, scheint ein Comeback der Kernenergie unter einer möglichen Unions-Regierung ausgeschlossen. CDU-Chef Friedrich Merz hat den Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Atomkraftwerke eine klare Absage erteilt.

Die Veranstaltung im Paul-Löbe-Haus

Am Dienstagabend versammelten sich Politiker, Energie-Experten und Vertreter von Verbänden im Paul-Löbe-Haus, um über die neue Energie-Agenda der Union zu diskutieren. Die Veranstaltung war gut besucht und die Anwesenden erwarteten klare Aussagen zur zukünftigen Energiepolitik der CDU/CSU. Doch bereits zu Beginn der Veranstaltung machte Merz deutlich, dass die Tage der Atomkraft in Deutschland gezählt sind.

Merz' klare Worte

„Je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher wird ein Neuanlauf der vom Netz genommenen Kernkraftwerke“, erklärte Merz. Seit der Abschaltung der letzten drei Meiler im April vergangenen Jahres läuft die Demontage der Anlagen weiter. Die Energiekonzerne haben wenig Interesse daran, diesen Prozess zu stoppen. Merz betonte, dass die technische und finanzielle Wiederinbetriebnahme der Kernkraftwerke kaum realisierbar sei.

RWE-Chef Krebber und die gesellschaftliche Akzeptanz

Auch Markus Krebber, Vorstandschef des Energiekonzerns RWE, äußerte sich skeptisch zur Zukunft der Atomkraft in Deutschland. „Ein Betrieb von Kernkraftwerken ist in Deutschland in Zukunft nicht ohne gesellschaftlichen Konsens möglich“, sagte Krebber. Trotz einer Umfrage, die zeigt, dass 59 Prozent der Deutschen den Atomausstieg für einen Fehler halten, bleibt die gesellschaftliche Akzeptanz ein großes Hindernis.

Technische und wirtschaftliche Herausforderungen

Krebber wies darauf hin, dass RWE seit 13 Jahren kein weiteres Personal für die Anlagen mehr vorhält. „Technisch ist eine fortgesetzte Nutzung der Anlagen möglich, aber nicht auf Knopfdruck“, erklärte er. Zudem sei es fraglich, wie ökonomisch die Kernkraftnutzung in Deutschland überhaupt sei. In den Niederlanden betreibt RWE weiter ein Atomkraftwerk, doch dort gibt es keine Debatte oder Proteste gegen die Kernkraft.

Europäische und globale Perspektiven

Während Deutschland den Atomausstieg vorantreibt, setzen andere Länder in Europa und weltweit weiterhin auf Kernenergie. In zwölf der 27 EU-Mitgliedstaaten werden Kernkraftwerke betrieben, und viele dieser Länder, allen voran Frankreich, planen den Ausbau der Kernenergie. Weltweit werden derzeit etwa 90 neue Atomkraftwerke gebaut oder geplant, die meisten davon in China.

Die Energie-Agenda der Union

Im Energieplan der Union spielt die Kernkraft jedoch nur eine untergeordnete Rolle. „Wir streben schnellstmöglich eine fachliche Bestandsaufnahme an, ob angesichts des jeweiligen Rückbau-Stadiums eine Wiederaufnahme des Betriebs der zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke unter vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand noch möglich ist“, heißt es in der Agenda. Zudem befürwortet die Union Forschung und Entwicklung von Kernkraftwerken der vierten und fünften Generation sowie von Small Modular Reactors (SMR).

Ein Plädoyer für erneuerbare Energien

Andreas Jung, stellvertretender CDU-Vorsitzender, betonte, dass die Union auf alle erneuerbaren Energien setzt. „Wir setzen auf Sonne, Wind, Geothermie, Bioenergie und Wasserkraft“, sagte Jung. Energieeffizienz, Wasserstoff-Hochlauf und CO₂-Abscheidung seien weitere wichtige Bausteine. Die Union plädiert zudem für Forschung an zukünftigen Technologien wie der Kernfusion.

Marktwirtschaftlicher Emissionshandel

Die Union sieht den marktwirtschaftlichen Emissionshandel mit Sozialausgleich als Schlüssel zur Bewältigung der Energiekrise. „CO₂ erhält einen Preis: Wer viel ausstößt, muss mehr bezahlen. Die Einnahmen daraus sollen Bürgerinnen, Bürgern und Betrieben zurückgegeben werden“, erklärte Jung. Ein starkes Plädoyer für die Kernenergie ist das nicht, doch die Union setzt auf eine grundlegende Trendumkehr in der Energiepolitik.

Die Diskussion um die Energieversorgung in Deutschland bleibt spannend. Klar ist jedoch: Ein Comeback der Atomkraft unter einer Unions-Regierung ist nicht zu erwarten.

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