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01.07.2024
08:15 Uhr

Die Hoover Institution erklärt Russland den Krieg: Eine beunruhigende Eskalation

Die Hoover Institution erklärt Russland den Krieg: Eine beunruhigende Eskalation

In einer Zeit, in der die Spannungen zwischen Russland und dem Westen erneut auf einem gefährlichen Höhepunkt sind, hat die Hoover Institution ein zweiminütiges Video veröffentlicht, das eine düstere Darstellung der russischen Geschichte und Kultur vermittelt. Das Video mit dem Titel "Why Russia Fights" (Warum Russland kämpft) wurde offensichtlich produziert, um den Stellvertreterkrieg der USA in der Ukraine zu bewerben. Doch die Botschaft des Videos geht weit über die Politik der aktuellen russischen Regierung hinaus und zeichnet ein Bild von Russland als einer finsteren Macht, die seit Jahrhunderten die Welt beherrschen will.

Eine neue Welle der Russophobie

Im Gegensatz zum ursprünglichen Kalten Krieg, in dem zwischen der russischen Nation und ihrer kommunistischen Regierung unterschieden wurde, zielt die aktuelle Propaganda direkt auf die russische Geschichte und Kultur ab. Diese Entwicklung hat zu einer bedrohlichen Welle russophober Propaganda geführt, die jegliche Hoffnung auf eine friedliche Koexistenz zwischen dem Westen und Russland ausschließt. Die Annahme, dass Russland nur durch Schwächung und Aufteilung in kleine Vasallenstaaten befriedet werden kann, ist eine extremere Position als jene, die während des ersten Kalten Krieges vertreten wurde.

Geschichtsverzerrung als Propagandainstrument

Das Video der Hoover Institution stellt Russland als Aggressor dar und ignoriert dabei die verheerenden Invasionen aus dem Westen, die das Land über Jahrhunderte hinweg erleiden musste. Diese Geschichtsverzerrung erinnert an die berühmte Kriegsdokumentation "The Battle of Russia" von Frank Capra, die die westliche Aggression gegen Russland thematisierte. Es scheint, als ob die Hoover Institution bewusst versucht, Capras Serie zu kontern, um ihre eigene Agenda voranzutreiben.

Unwissenheit und Desinformation

Die Propaganda der Hoover Institution könnte im Zeitalter der Desinformation und des weit verbreiteten historischen Analphabetentums tatsächlich Erfolg haben. Umfragen zeigen, dass viele Amerikaner grundlegende historische Fakten nicht kennen, wie etwa das Jahrhundert ihres eigenen Bürgerkriegs oder die Rolle Russlands im Zweiten Weltkrieg. Diese Unwissenheit macht es leicht, eine einseitige und verzerrte Darstellung der russischen Geschichte zu verbreiten.

Ein Vergleich mit früheren Zeiten

Die neue Welle der Russophobie im Westen ist umfassender als während des ersten Kalten Krieges oder der zaristischen Herrschaft. Früher unterschied man im Westen zwischen russischen Künstlern und ihrer Regierung, doch im Zuge der Ukraine-Krise wird die russische Kultur nun pauschal als Ausdruck imperialer Unterdrückung verurteilt. Diese Haltung erinnert an die Kampagne gegen die deutsche Kultur in den USA während des Ersten Weltkriegs.

Die Rolle des Westens

Die westliche Propaganda ignoriert die eigenen Handlungen, die zur aktuellen Krise beigetragen haben. Dazu gehören die Verletzung des Versprechens, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, die Unterstützung des autokratischen Regimes Jelzins in den 1990er Jahren, der Rückzug aus Rüstungskontrollverträgen und die Anstiftung zu "farbigen Revolutionen" in den ehemaligen Sowjetrepubliken. Diese Handlungen haben den 24. Februar 2022 fast unvermeidlich gemacht.

Fazit

Die derzeitige Haltung des Westens gegenüber Russland basiert auf alten Stereotypen und Vorurteilen. Anstatt einen "Kampf der Kulturen" zwischen Ost und West als unvermeidlich zu verkünden, sollten wir uns um ein neues Bewusstsein für unsere gemeinsame Menschlichkeit bemühen. Nur durch Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis können wir die Herausforderungen der heutigen Zeit bewältigen.

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