Die 19.000-Punkte-Marke im DAX: Ein kritischer Wendepunkt
Nach zwei aufeinanderfolgenden Verlusttagen versucht der DAX, sich zu stabilisieren. Der deutsche Leitindex steht aktuell bei 19.217 Punkten, doch die entscheidende Frage bleibt: Kann die 19.000-Punkte-Marke gehalten werden?
Geopolitische Spannungen beeinflussen den Markt
Die Eskalation im Nahen Osten sorgt für erhebliche Unsicherheiten unter den Anlegern. Der jüngste Raketenangriff Irans und die angekündigten Vergeltungsmaßnahmen Israels haben die Rally-Stimmung am deutschen Aktienmarkt abrupt beendet. Jochen Stanzl von CMC Markets betont, dass viele Investoren nun abwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt.
Technische Analyse: Ein Hoffnungsschimmer?
Trotz der jüngsten Verluste sehen Experten wie Jörg Scherer von HSBC die Situation weniger dramatisch. Er spricht von einer "gesunden Verschnaufpause" und weist darauf hin, dass die zentrale Unterstützungszone bei 19.000 Punkten liegt. Solange diese Marke verteidigt wird, bleibt der Aufwärtstrend intakt.
Internationale Märkte unter Druck
Auch an der Wall Street und den asiatischen Märkten hinterlassen die geopolitischen Spannungen ihre Spuren. Der Dow Jones schloss gestern mit einem Minus von 0,4 Prozent, während der Nikkei 225 in Tokio um 2,2 Prozent nachgab. Dagegen zeigte sich die Börse in Hongkong nach der Feiertagspause überraschend stark.
Gold und Öl: Flucht in sichere Häfen
Die Unsicherheiten treiben den Goldpreis in die Höhe. Die Feinunze Gold notiert aktuell bei 2.649 Dollar, nur knapp unter dem jüngsten Rekordhoch. Auch die Ölpreise steigen weiter an, da Teheran mehrfach mit einer Blockade der Straße von Hormus gedroht hat. Analysten befürchten, dass dies den Brent-Preis auf bis zu 90 Dollar je Barrel treiben könnte.
Einzelwerte im Fokus
Unter den DAX-Werten steht die Adidas-Aktie unter Druck, da der US-Konkurrent Nike einen deutlichen Umsatzrückgang vermeldet hat. Dennoch sieht UBS-Analyst Robert Krankowski Chancen für Adidas, da der größte Konkurrent in einer Übergangsphase steckt.
Rüstungsaktien profitieren
Aktien von Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall und Hensoldt setzen ihren Aufwärtstrend fort. Die Eskalation im Nahen Osten sorgt für eine verstärkte Nachfrage nach Rüstungsprodukten, was die Aktienkurse in die Höhe treibt.
Deutsche Autobauer in der Krise
Die Volkswagen-Tochter Audi und der Autobauer BMW haben im dritten Quartal auf dem US-Markt deutliche Absatzrückgänge verzeichnet. Besonders betroffen ist die Marke Mini, die derzeit auf reine Elektromodelle umgestellt wird.
Fazit: Ein fragiler Balanceakt
Die nächsten Tage werden entscheidend sein für den DAX und die internationalen Märkte. Die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftlichen Unsicherheiten könnten die Märkte weiter belasten. Anleger sollten daher wachsam bleiben und ihre Strategien entsprechend anpassen.
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