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29.08.2023
06:00 Uhr

Deutsche Verkehrswende ins Stocken geraten: Mehr Rabatt bei Verbrennern und Preisschock bei E-Autos

Die deutsche Verkehrswende scheint ins Stocken zu geraten. Ausgerechnet zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) haben viele Hersteller bei ihren Verbrennermodellen höhere Kaufanreize gesetzt. Gleichzeitig droht laut der regelmäßigen Marktstudie des Duisburger CAR-Instituts bei E-Autos ein Preisschock, da der deutsche Staat zum Jahreswechsel seine Subventionen kürzt.

Subventionen für E-Autos werden gekürzt

Ab dem 1. Januar 2024 erhalten Privatkäufer kleinerer E-Autos nur noch 300 statt der bisherigen 450 Euro "Umweltprämie". Unternehmen können bereits ab dem 1. September 2023 keine Umweltprämie mehr für ihre Neuwagenkäufe erhalten. Laut Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer rechnen viele Hersteller diese Änderungen bereits in ihre aktuellen Angebote ein.

Verbrenner-Modelle werden stärker subventioniert

Während die Subventionen für E-Autos sinken, drücken die Hersteller mit Rabatten verstärkt Verbrenner in den Markt. Die 30 gefragtesten Modelle wurden laut Studie im August mit einem durchschnittlichen Preisnachlass von 17,8 Prozent angeboten, dem höchsten Rabatt seit zwei Jahren. Gleichzeitig haben die Hersteller ihre eigenen Rabatte für E-Autos innerhalb eines Monats von 9,3 Prozent auf 8,7 Prozent der Listenpreise zurückgefahren.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die Änderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Laut Dudenhöffer dürfte Tesla bald eine neue Preissenkungsrunde einläuten, was wiederum zu deutlichen Gewinneinschnitten insbesondere bei den deutschen Herstellern führen könnte. Gemessen an den Kaufanreizen müssten sich die Konsumenten derzeit ohnehin auf die herkömmlichen Verbrennermodelle konzentrieren.

Kritik an der Politik

Die Entscheidung der Bundesregierung, die Subventionen für E-Autos zu kürzen, wirft Fragen auf. Es scheint, als würde die deutsche Verkehrswende ins Stocken geraten. Die Priorität sollte auf der Förderung nachhaltiger und umweltfreundlicher Technologien liegen, anstatt auf kurzfristigen wirtschaftlichen Gewinnen. Es ist bedenklich, dass die Politik die Interessen der Autoindustrie über die des Umweltschutzes stellt.

Fazit

Die aktuelle Lage in der deutschen Automobilindustrie ist besorgniserregend. Die Kürzung der Subventionen für E-Autos und die verstärkte Förderung von Verbrennern scheinen einen Rückschritt in der Verkehrswende zu signalisieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die deutsche Wirtschaft und Umwelt haben wird.

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