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02.10.2023
05:22 Uhr

Der Abstieg des Dollars: Russland und China setzen auf eigene Währungen

In den letzten Jahren hat sich die geopolitische Landschaft dramatisch verändert. Besonders auffällig ist der wirtschaftliche Richtungswechsel Russlands Richtung Asien, der sich allerdings als zweischneidiges Schwert erweist. Laut dem Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin führt dieser Kurs in einen "ernsthaften Wirtschaftskrieg". Asiatische Länder würden ihre eigenen Produzenten bevorzugen und so Dumping betreiben. Technologien, die Russland im Westen nicht mehr erhalte, würden im besten Fall zum doppelten Preis angeboten.

Die Abkehr vom Dollar

Dennoch ist der forcierte Wirtschaftsaustausch mit Asien, insbesondere mit China, für Russland überlebenswichtig. Dieser Austausch untermauert die Entwicklung eines antiwestlichen Blocks und die Loslösung von der Dominanz der USA. Ein klares Indiz dafür ist die gemeinsame Abkehr vom Dollar als Zahlungsmittel.

Verschiebungen in der Währungslandschaft

Wie das russische Wirtschaftsmedium „RBC“ berichtet, wurden im Juli dieses Jahres bereits 72 Prozent des russischen Exports in Rubel oder in Währungen sogenannter freundschaftlicher Staaten abgewickelt. Anfang 2022 waren es gerade einmal 15 Prozent. Beim Import stieg der Anteil von zuvor 33 Prozent auf 69 Prozent. Das Wirtschaftsministerium erklärte, dass diese Kennzahlen weiter wachsen werden.

Der Aufstieg des Yuan

Neben dem Rubel fließt vor allem der chinesische Yuan. Im Februar dieses Jahres hat der Yuan zum ersten Mal in der Geschichte bei Transaktionen an der Moskauer Börse den Dollar als meistgehandelte Devise überholt. Ein Jahr zuvor war das Handelsvolumen in Yuan noch marginal. Aber die massive Steigerung des Außenhandelsvolumens zwischen Russland und China hat auch den Gebrauch der chinesischen Währung ausgeweitet. Laut russischem Wirtschaftsministerium wurden im ersten Halbjahr 2023 bereits 75 Prozent der Geschäfte zwischen den Ländern in Yuan abgewickelt.

USA in der Zwickmühle

Die USA stehen vor einem Dilemma. Einerseits macht die Dominanz des Dollars internationale Sanktionen effizienter, weil der Handel ein Clearing im US-Bankensystem erfordert. Andererseits könnten Wirtschaftssanktionen mit der Zeit die Attraktivität des US-Dollars als eine Vehikelwährung und damit auch seine Dominanz reduzieren.

China nutzt die Gelegenheit

China nutzt die Gelegenheit der Sanktionen, um seine Währung, die bei grenzüberschreitenden Zahlungen dieses Jahr zum ersten Mal den Dollar überholte, weiterzuverbreiten. Mit Stand 2022 hatte Chinas Zentralbank 38 bilaterale Währungsswaps im Ausmaß von vier Billionen Yuan geöffnet. Hinzu kommt die Entwicklung des digitalen Yuan und ein eigenes Cross-Border Interbank Payment System, kurz Cips, in Konkurrenz zu Swift. Das Ziel dahinter ist, Informationen über Zahlungen vor den USA zu verbergen.

Die Rolle des Yuan im internationalen Währungssystem

Trotz der Fortschritte des Yuan liegt der Anteil der chinesischen Währung als internationale Zahlungswährung bei gerade einmal 2,5 Prozent, während der Dollar bei 39,4 Prozent und der Euro bei 35,8 Prozent stehen. Doch Fachleute glauben an ein zunehmend fragmentiertes internationales Währungssystem, bei dem der Yuan eine größere Rolle spielen wird.

Die Verschiebungen in der Währungslandschaft gehen schneller als erwartet, und die Dominanz des Dollars scheint langsam zu bröckeln. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben und die Bedeutung von Edelmetallen wie Gold und Silber als sichere Anlageoptionen weiter stärken.

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