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08.05.2023
07:36 Uhr

Deindustrialisierung: Deutschlands produzierendes Gewerbe steht am Abgrund!

Das produzierende Gewerbe in Deutschland bricht dramatisch ein! Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete für den März ein Minus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Februar. Erwartet worden waren minus 1,6 Prozent. Den größten Anteil am Einbruch hatten Automobilindustrie (– 6,5 Prozent), Maschinenbau (- 3,4%) und Baugewerbe (- 4,6%). 

Ein schlimmer Trend: Deindustrialisierung in Deutschland

Beobachter werteten das als Indiz für eine fortschreitende Deindustrialisierung. Immer mehr Unternehmen hatten in den vergangenen Wochen die Verlagerung ihrer Produktion ins Ausland bekannt gegeben (wir berichteten). Begründung: zu hohe Energiekosten und überbordende Bürokratie. 

Die energieintensiven Industriezweige wie Chemie und Metall sind besonders betroffen. Hier ging die Produktion dramatisch zurück: um 3,3 Prozent. Da in Chemie- und Metallindustrie wichtige industrielle Vorprodukte hergestellt werden, dürfte sich der Rückgang dort bereits in den kommenden Wochen drastisch auf die nachgelagerten Industriezweige (Auto, Bau etc.) ausweiten.

Die Folgen der Energiewende und Bürokratie

Die Energiewende und die damit verbundenen hohen Energiekosten sind ein Hauptgrund für die Deindustrialisierung. Die deutsche Bundesregierung hat sich zwar ambitionierte Klimaziele gesetzt, doch die Umsetzung scheint die deutsche Wirtschaft, insbesondere das produzierende Gewerbe, stark zu belasten.

Zudem leiden viele Unternehmen unter der steigenden Bürokratie in Deutschland. Das Land, das einst für seine Effizienz und Pragmatismus bekannt war, scheint sich immer mehr in einem bürokratischen Dschungel zu verlieren. Die Folge: Unternehmen ziehen es vor, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Rolle von Automobilindustrie, Maschinenbau und Baugewerbe

Die Automobilindustrie, der Maschinenbau und das Baugewerbe sind zentrale Säulen der deutschen Wirtschaft. Doch die aktuellen Zahlen zeigen, dass auch diese Branchen von der Deindustrialisierung betroffen sind. Besonders die Automobilindustrie kämpft mit dem Wandel hin zur Elektromobilität und den damit verbundenen Herausforderungen.

Der Maschinenbau, einst das Aushängeschild des deutschen Exports, steht ebenfalls vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung und der damit verbundene Strukturwandel stellen die Branche vor die Frage, wie sie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten kann.

Das Baugewerbe leidet unter dem Rückgang der öffentlichen Investitionen in Infrastrukturprojekte. Hinzu kommen die steigenden Baukosten und die zunehmende Regulierung, die den Sektor ebenfalls belasten.

Ausblick: Wie kann Deutschland gegensteuern?

Die Deindustrialisierung Deutschlands ist ein alarmierendes Signal für die Wirtschaft und die Politik. Um dem entgegenzuwirken, muss die Bundesregierung dringend Maßnahmen ergreifen, um den Standort Deutschland attraktiver zu gestalten. Dazu gehören unter anderem eine Senkung der Energiekosten, der Abbau von Bürokratie und gezielte Investitionen in Schlüsselindustrien.

Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Entscheidungsträger in Deutschland diese Herausforderung annehmen und ob es ihnen gelingt, den negativen Trend umzukehren. Andernfalls droht der Verlust von Arbeitsplätzen und Wohlstand in der deutschen Bevölkerung.

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