Datenskandal bei VW: Bewegungsprofile von 800.000 E-Autos ungeschützt im Netz
Ein erschreckender Datenskandal erschüttert den Volkswagen-Konzern: Die Standortdaten von rund 800.000 Elektrofahrzeugen der Marken VW, Audi, Seat und Skoda waren über längere Zeit völlig ungeschützt im Internet abrufbar. Diese massive Sicherheitslücke offenbart einmal mehr die digitale Inkompetenz deutscher Großkonzerne.
Bewegungsprofile auf dem Silbertablett serviert
Besonders brisant: Die GPS-Daten der VW- und Seat-Modelle waren mit einer Genauigkeit von bis zu zehn Zentimetern verfügbar. Bei Audi und Skoda betrug die Genauigkeit immerhin noch zehn Kilometer. In vielen Fällen ließen sich diese hochsensiblen Standortdaten sogar mit persönlichen Informationen der Fahrzeughalter verknüpfen - ein Albtraum für den Datenschutz und die Privatsphäre der Betroffenen.
Politische Dimension des Datenlecks
Die Tragweite dieser Datenpanne wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass auch Bewegungsprofile von Politikern, Polizeifahrzeugen und mutmaßlichen Nachrichtendienstmitarbeitern erstellt werden konnten. Die grüne Landtagsabgeordnete Nadja Weippert zeigte sich "geschockt" - ein Gefühl, das viele Betroffene teilen dürften.
Digitale Inkompetenz made in Germany
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Grübel bringt es auf den Punkt: Diese Panne sei "ärgerlich und peinlich" und schwäche das ohnehin angeschlagene Vertrauen in die deutsche Autoindustrie. Besonders im Hinblick auf das autonome Fahren wirft dieser Vorfall ernsthafte Fragen zur IT-Kompetenz deutscher Automobilhersteller auf.
"Ein riesiger Schlüsselbund, der unter einer viel zu kleinen Fußmatte lag" - so beschreibt CCC-Sprecher Linus Neumann treffend die dilettantische Sicherheitslage.
Beschwichtigungsversuche der VW-Tochter
Die verantwortliche VW-Tochterfirma Cariad versucht, den Vorfall als harmlose "Fehlkonfiguration" herunterzuspielen. Man habe keine Hinweise auf Missbrauch der Daten, heißt es beschwichtigend. Eine typische Reaktion deutscher Konzerne, die die Tragweite solcher Datenpannen offenbar nicht verstehen wollen oder können.
Fazit: Digitale Transformation verschlafen
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie weit Deutschland bei der Digitalisierung hinterherhinkt. Während man sich hierzulande mit Gender-Sternchen und ideologischen Debatten beschäftigt, werden elementare Sicherheitsstandards sträflich vernachlässigt. Die Automobilindustrie, einst Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst, mutiert zum Sinnbild digitaler Rückständigkeit.
Die Schwachstelle wurde zwar mittlerweile behoben, doch der Imageschaden für den VW-Konzern und den Wirtschaftsstandort Deutschland bleibt. In Zeiten zunehmender Digitalisierung und wachsender Cyber-Bedrohungen muss die deutsche Industrie dringend ihre IT-Kompetenz ausbauen - sonst droht der endgültige Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
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