Crash, Boom, Bang? Was Anleger jetzt über die Börsen wissen müssen
Die vergangenen Wochen waren an den internationalen Börsen von Turbulenzen geprägt. Anleger fragen sich, ob dies der Beginn eines größeren Crashs ist oder nur eine vorübergehende Abkühlung darstellt. Wir geben einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation und was Investoren jetzt beachten sollten.
Ein plötzlicher Absturz
Der Absturz kam überraschend und heftig, ähnlich einem Sommergewitter. Der DAX verlor seit Monatsanfang bis zu 7,5 Prozent, der S&P 500 ging um 7,8 Prozent nach unten und die US-Technologiebörse Nasdaq büßte sogar 10,8 Prozent ein. Besonders hart traf es den japanischen Nikkei, der im August um 18 Prozent fiel. Doch bereits am Morgen nach dem schwarzen Montag beruhigten sich die Märkte wieder.
Crashkurs oder Abkühlung?
Experten sind sich einig: Ein Crash ist derzeit nicht zu erwarten. Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets spricht von einer „Abkühlung“ in einem „intakten, weiter aufwärtsgerichteten Trend“. Auch Carsten Klude, Chefvolkswirt bei M.M. Warburg, sieht keinen Grund zur Panik und vergleicht die Situation mit einem „heftigen Gewitter“.
Definition eines Crashs
Ein Crash bedeutet in der Regel einen Verlust von mindestens zehn Prozent innerhalb ein bis zwei Handelstagen. Ein Beispiel hierfür ist der 19. Oktober 1987, als der US-Leitindex Dow Jones 22,6 Prozent verlor. So schlimm war es diesmal nicht, jedenfalls nicht an der Wall Street oder im DAX – nur der Nikkei erlebte einen drastischen Einbruch.
Ursachen des Bebens
Die jüngsten Marktturbulenzen wurden vor allem durch schwache US-Arbeitsmarktdaten ausgelöst. Die Arbeitslosenquote stieg im Juli auf 4,3 Prozent und die US-Wirtschaft schuf lediglich 114.000 neue Jobs, weit weniger als die erwarteten 175.000. Zudem enttäuschten Quartalszahlen von Tech-Giganten wie Amazon und Intel die Anleger. Intel kündigte ein Sparprogramm und den Abbau von 15.000 Jobs an, was zu einem massiven Kursverlust führte.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz
Künstliche Intelligenz galt lange als Garant für Kursgewinne. Doch zuletzt kippte die Stimmung gegenüber KI-Gewinnern wie Nvidia, Meta und Microsoft. Die US-Investmentbank Goldman Sachs warnte, dass es Jahre dauern könnte, bis die Investitionen in KI-Anwendungen und neue Rechner-Farmen wieder eingespielt sind. Zudem fehlen weiterhin funktionierende Geschäftsmodelle.
Einfluss des Nahost-Konflikts
Die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten belastet die Märkte zusätzlich. Nach der Ermordung führender Köpfe der Hisbollah und der Hamas durch Israel drohte Iran mit Gegenschlägen. Ein offener Krieg könnte die Straße von Hormus blockieren, durch die ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion transportiert wird. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft wären gravierend.
Konjunkturelle Aussichten
Der schwache US-Arbeitsmarkt schürt die Sorge vor einer Rezession. Viele Börsianer werfen der US-Notenbank vor, zu lange an den hohen Zinsen festgehalten zu haben. Statt eines „Soft Landing“ könnte die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutschen. Auch weltweit trübt sich die Konjunktur ein: In Deutschland schrumpfte die Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,1 Prozent, in China drückt die angespannte Lage auf dem Immobilienmarkt auf den Konsum.
Insgesamt bleibt die Lage an den Börsen angespannt. Anleger sollten sich auf weitere Schwankungen einstellen und ihre Investmentstrategien entsprechend anpassen.
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Durch KI verlorene Arbeitsplätze:
*Prognose: Goldman Sachs Studie 03/2024 300 Mio. Arbeitsplätze durch KI bis 2027 bedroht
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