Correctiv in der Kritik: Co-Geschäftsführerin wechselt ins Grünen-Lager
In einer überraschenden Wendung hat das umstrittene "Rechercheportal" Correctiv heute bekannt gegeben, dass sich Co-Geschäftsführerin Jeannette Gusko von ihrer Position zurückzieht. Der Grund für ihren Abgang dürfte bei vielen Beobachtern für Stirnrunzeln sorgen: Sie möchte künftig den Bundestagswahlkampf von Bündnis 90/Die Grünen mitgestalten.
Fragwürdige Unabhängigkeit eines "neutralen" Portals
Der Vorgang wirft ein bezeichnendes Licht auf die vermeintliche Neutralität des selbsternannten Recherche-Netzwerks. Während Gusko, die seit September 2022 gemeinsam mit Gründer David Schraven die Geschäfte führte, beteuert, stets die redaktionelle Unabhängigkeit gewahrt zu haben, dürften diese Aussagen nun kritisch hinterfragt werden.
Politische Verstrickungen werden sichtbar
Besonders pikant erscheint die Tatsache, dass Gusko in der Vergangenheit bereits durch ihre engen Verbindungen zur SPD aufgefallen war. So trat sie mehrfach bei Veranstaltungen der Friedrich-Ebert-Stiftung auf und hielt sogar Reden auf SPD-Parteitagen. Auch ihre angebliche Freundschaft zur umstrittenen SPD-Politikerin Sawsan Chebli wirft Fragen nach der tatsächlichen politischen Unabhängigkeit auf.
Correctiv gerät zunehmend in die Kritik
Das 2014 gegründete Netzwerk steht seit seiner kontroversen Berichterstattung über ein Potsdamer Treffen Ende 2023 verstärkt in der öffentlichen Diskussion. Die Darstellung des Treffens, an dem Vertreter von AfD und CDU teilnahmen, erwies sich mittlerweile in wesentlichen Punkten als fehlerhaft.
Ein Teilnehmer des Treffens konnte sich bereits erfolgreich vor Gericht gegen die Falschdarstellungen wehren. So darf nun nicht mehr behauptet werden, bei dem Treffen sei die Ausweisung deutscher Staatsbürger diskutiert worden.
Glaubwürdigkeitsverlust durch politische Agenda?
Der Wechsel einer hochrangigen Führungskraft in den Wahlkampf der Grünen könnte nun als weiterer Beleg für eine politische Agenda des vermeintlich unabhängigen Portals gewertet werden. Kritiker sehen sich in ihrer Einschätzung bestätigt, dass es sich bei Correctiv weniger um neutralen Journalismus als vielmehr um ein politisches Instrument handelt.
Die genaue Rolle, die Gusko künftig im Wahlkampf der Grünen einnehmen wird, bleibt vorerst unklar. Fest steht jedoch: Der Vorgang dürfte die Debatte um die Objektivität und Unabhängigkeit des selbsternannten Faktenchecker-Portals weiter befeuern.