Coinbase-Report entlarvt Defizite des Finanzsystems und zeigt Einsparpotenziale durch Kryptowährungen auf
In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft von Unsicherheiten und finanziellen Turbulenzen geprägt ist, erscheint der jüngste "State of Crypto"-Report der Kryptohandelsplattform Coinbase wie ein Weckruf für das traditionelle Finanzsystem. Mit deutlichen Worten kritisiert der Bericht die Ineffizienzen des aktuellen Systems und weist auf die enormen Einsparpotenziale hin, die durch die Nutzung von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum realisiert werden könnten.
Die Mängel des traditionellen Finanzsystems
Der Report, der auf einer Umfrage unter amerikanischen Verbrauchern basiert, identifiziert drei Hauptprobleme des herkömmlichen Finanzwesens: zu hohe Kosten, zu langsame Transaktionen und mangelnder Zugang. Diese Faktoren führen dazu, dass das Vertrauen in das bestehende System schwindet und viele Bürger nach Alternativen Ausschau halten.
Zu hohe Kosten und langwierige Prozesse
Die Studie zeigt, dass 71 Prozent der Amerikaner und sogar neun von zehn Kryptobesitzern sich niedrigere Gebühren von einem reformierten Finanzsystem erhoffen. Besonders die hohen Kosten für die Inanspruchnahme von Zwischenhändlern, um das eigene Geld zu bewegen und zu nutzen, sorgen für Unmut. Ebenso stehen die langen Wartezeiten bei Transaktionen in der Kritik – ein Zustand, der in der digitalen Ära, in der Geschwindigkeit und Effizienz als selbstverständlich gelten, nicht mehr tragbar erscheint.
Exklusivität statt Inklusivität
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Zugang zum Finanzsystem. Mehr als die Hälfte der Befragten, insbesondere junge Erwachsene sowie Angehörige von Minderheitengruppen, empfinden das aktuelle System als unfair und nicht inklusiv. Dies führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Alternativen, die gerechte Teilhabemöglichkeiten für alle bieten.
Kryptowährungen als Lösung?
Der Coinbase-Report legt dar, dass Kryptotechnologien die genannten Probleme des traditionellen Finanzsystems potenziell lösen könnten. Die Nutzung von Kryptowährungen hätte im Jahr 2022 zu Einsparungen von 74 Milliarden US-Dollar an Kreditkartengebühren führen können, was pro amerikanischem Haushalt einer Ersparnis von 600 US-Dollar entspricht.
Effizienz und Ersparnis
Nicht nur für Konsumenten, auch für Händler hätten Kryptowährungen finanzielle Vorteile gebracht: Statt 126 Milliarden US-Dollar an Gebühren für Kreditkartentransaktionen zu zahlen, hätten sie durch die Verwendung von Blockchain-Technologie "fast nichts" bezahlt. Die Transaktionskosten könnten, insbesondere bei der Verwendung von Proof-of-Stake-basierten Netzwerken wie Solana oder Polygon, um ein Vielfaches niedriger sein als bei traditionellen Methoden.
Geschwindigkeit und Zugänglichkeit
Die schnelle Abwicklung von Krypto-Zahlungen, die teils bis zu 432.000-mal schneller als herkömmliche Methoden sind, sowie die Möglichkeit zu nahezu sofortigen Zahlungen bei Lohn- und Gehaltsabrechnungen, zeigen die überlegene Effizienz der Kryptotechnologien auf. Zudem könnte Krypto den Zugang zum Finanzsystem erleichtern und somit die Teilhabemöglichkeiten für eine breitere Bevölkerungsschicht verbessern.
Ein Blick in die Zukunft
Die Ergebnisse des Coinbase-Reports zeichnen ein Bild einer wachsenden Unzufriedenheit mit dem aktuellen Finanzsystem und einer zunehmenden Bereitschaft, sich Kryptowährungen als legitime Alternative zuzuwenden. Es wird deutlich, dass Kryptowährungen nicht mehr nur als Spekulationsobjekt, sondern als ernstzunehmende Option für eine effizientere und gerechtere Finanzwelt gesehen werden.
Angesichts dieser Entwicklungen müsste die Frage gestellt werden, ob es nicht an der Zeit ist, dass auch die politischen Entscheidungsträger in Deutschland und weltweit die Potenziale dieser Technologien erkennen und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, um deren Vorteile für die Allgemeinheit nutzbar zu machen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich das traditionelle Finanzsystem an die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution anpassen wird.
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