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20.06.2024
05:49 Uhr

Chatkontrolle: EU plant tiefgreifende Überwachung im Schatten der Fußball-EM

Chatkontrolle: EU plant tiefgreifende Überwachung im Schatten der Fußball-EM

Während die Fußball-Europameisterschaft die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zieht, plant die Europäische Union einen weitreichenden Eingriff in die digitale Privatsphäre ihrer Bürger. Am Donnerstag wird der Rat der Europäischen Union über die Einführung einer anlasslosen Chatkontrolle abstimmen. Diese Maßnahme könnte dazu führen, dass Anbieter von Kommunikationsdiensten wie Facebook und Google verpflichtet werden, die Chats ihrer Nutzer zu durchleuchten und Daten an die EU zu übermitteln.

Einführung der Chatkontrolle

Die EU-Kommission fordert eine anlasslose Chatkontrolle, um Kindesmissbrauch und die Verbreitung von kinderpornografischem Material effektiver bekämpfen zu können. Der Rat der Europäischen Union, bestehend aus den Ministern aller EU-Staaten, wird am Donnerstag über den entsprechenden Entwurf abstimmen. Sollte der Rat zustimmen, wäre dies die erste von zwei notwendigen Hürden; anschließend müsste noch das EU-Parlament zustimmen.

Besonders in Deutschland steht Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Fokus, da sie als hauptverantwortliche Ministerin für die Einführung der Chatkontrolle in Deutschland zuständig ist. Die Einführung der Chatkontrolle wird jedoch auch innerhalb der EU kontrovers diskutiert.

Kritik und Bedenken

Kritiker warnen, dass die anlasslose Chatkontrolle die Privatsphäre der Bürger erheblich beeinträchtigen könnte. Sämtliche Nachrichten und Dateien würden automatisch auf Kindesmissbrauch durchsucht, was die Verschlüsselung privater Konversationen umgehen könnte. Dies würde der EU potenziell Zugriff auf die digitalen Inhalte von rund 450 Millionen Menschen verschaffen.

Patrick Breyer, ehemaliger EU-Parlamentarier der Piratenpartei, warnt zudem vor der neuen Zusammensetzung des EU-Parlaments nach den EU-Wahlen. Diese könnte dazu führen, dass Kritiker der Chatkontrolle weniger Einfluss haben und der Beschluss später auch von den EU-Abgeordneten durchgewunken wird.

Freiwillige Maßnahmen oder gesetzliche Verpflichtung

Der neue Vorstoß des Rates sieht einen Kompromiss vor: Entweder ergreifen die Kommunikationsdienstleister freiwillig Maßnahmen zur Chatkontrolle, oder die EU leitet legislative Schritte ein, um die Konzerne zur Datenweitergabe zu verpflichten. Freiwillige Maßnahmen könnten das KI-gestützte Durchsuchen gesendeter Nachrichten oder den Abgleich des Nachrichteninhalts mit Datenbanken beinhalten.

Der Rat schlägt vor, dass bei einer freiwilligen KI-gestützten Chatkontrolle die Anbieter nicht jede Information mit der EU teilen müssten, sondern lediglich mehrfach aufgefallene Missbrauchsinhalte. Neue Meldungen sollten ausschließlich von den Nutzern selbst aufgenommen werden. Die EU möchte damit den Eindruck erwecken, die Chatkontrolle sei datenschutzrechtlich unbedenklich.

Gefahr für die Privatsphäre

Dennoch würde eine freiwillige Chatkontrolle faktisch bedeuten, dass alle Bürger anlasslos und dauerhaft digital überwacht werden könnten. Für den EU-Bürger bedeutet dies die Wahl zwischen Pest und Cholera – wobei hier von einer Wahl gar nicht die Rede sein kann. Während ganz Europa gespannt nach Deutschland schaut, wo sich die Fußballnationalmannschaften bis zum 14. Juli gegenüberstehen, könnte der Rat der Europäischen Union morgen entweder den einschneidenden Beschluss unbemerkt durchwinken oder die Plattformen zur Einführung freiwilliger Chatkontrollen bewegen.

Für den Nutzer wären beide Lösungen ein Horrorszenario, da sie die digitale Privatsphäre massiv einschränken würden. Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger die Bedenken der Kritiker ernst nehmen und die Rechte der Bürger auf Privatsphäre schützen.

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