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14.12.2024
11:48 Uhr

CDU macht Rücknahme der Wahlrechtsreform zur Koalitionsbedingung

CDU macht Rücknahme der Wahlrechtsreform zur Koalitionsbedingung

Die Union hat eine klare Ansage für mögliche Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl 2025 gemacht: Die von der Ampel-Regierung durchgesetzte Wahlrechtsreform müsse wieder rückgängig gemacht werden. Diese Forderung dürfte die ohnehin angespannte politische Situation weiter verschärfen.

Kampf um die Größe des Bundestags

Der Deutsche Bundestag ist mit aktuell 733 Abgeordneten eines der größten Parlamente weltweit. Die von der Ampel-Koalition durchgesetzte Wahlrechtsreform sieht eine Verkleinerung auf 630 Mandate vor. Doch die Union stemmt sich vehement gegen diese Änderung.

„Wir werden keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, in dem nicht steht, dass die Wahlrechtsreform wieder abgeschafft wird", betonte Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) unmissverständlich.

Kritik an der Zweitstimmendeckelung

Besonders die neue Regelung zur Zweitstimmendeckelung stößt bei der Union auf massive Ablehnung. Diese verhindert, dass Parteien mehr Abgeordnete in den Bundestag entsenden können, als ihnen nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen würde. Die bisherige Praxis der Überhangmandate, von der besonders die CSU profitierte, wäre damit Geschichte.

Die wichtigsten Kritikpunkte der Union:

  • Direktmandate könnten trotz Wahlkreisgewinn verfallen
  • Wählerwille würde nicht ausreichend berücksichtigt
  • Besondere Benachteiligung regional starker Parteien

Ampel-Parteien reagieren mit scharfer Kritik

Die Reaktionen von SPD und Grünen auf den Vorstoß der Union fielen erwartungsgemäß ablehnend aus. SPD-Fraktionsvize Wiese warf der Union vor, zu einem aufgeblähten XXL-Bundestag zurückkehren zu wollen. Die Grünen erteilten einer Rücknahme der Reform ebenfalls eine klare Absage.

Alternative Lösungsansätze

Der Verein "Mehr Demokratie" bringt einen interessanten Vorschlag ins Spiel: Ein Bürgerrat könnte neue Perspektiven zur Wahlrechtsreform entwickeln. Dieser könnte auch die umstrittene Fünf-Prozent-Hürde auf den Prüfstand stellen.

Die aktuelle politische Situation zeigt einmal mehr die tiefe Spaltung zwischen der Ampel-Koalition und der Opposition. Während die einen eine schlankere und kostengünstigere Volksvertretung anstreben, sieht die andere Seite die Gefahr einer Beschneidung demokratischer Rechte. Eine Lösung dieser Kontroverse scheint derzeit in weiter Ferne.

Aktuelle Umfragewerte sprechen klare Sprache

Die jüngsten Umfragewerte unterstreichen die politische Dynamik: Die Union liegt mit 31,5 Prozent deutlich vorn, gefolgt von der AfD mit 19,5 Prozent. Die einstmals stolze SPD kommt nur noch auf 17 Prozent, während die Grünen bei 11,5 Prozent dümpeln. Besonders bitter: Die FDP würde mit 4,5 Prozent den Einzug in den Bundestag verpassen - ein weiterer Beleg für das Scheitern der aktuellen Regierungskoalition.

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