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06.10.2024
10:32 Uhr

Bundesregierung korrigiert Konjunkturprognose: Rezession für 2024 erwartet

Bundesregierung korrigiert Konjunkturprognose: Rezession für 2024 erwartet

Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturerwartungen für das Jahr 2024 nach unten korrigiert. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung erwartet Wirtschaftsminister Robert Habeck nun einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent. Dies wäre das zweite Rezessionsjahr in Folge, nachdem die deutsche Wirtschaftsleistung bereits im Vorjahr um 0,3 Prozent gesunken war.

Schlechte Aussichten für die deutsche Wirtschaft

Ursprünglich war die Bundesregierung von einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent ausgegangen. Doch führende Forschungsinstitute hatten ihre Prognosen bereits gesenkt und gehen nun von einem Rückgang des BIP um 0,1 Prozent aus. Diese pessimistische Einschätzung diente als Grundlage für die revidierte Konjunkturprognose der Bundesregierung, die am kommenden Mittwoch offiziell bekannt gegeben werden soll.

Optimismus für die Zukunft?

Interessanterweise zeigt sich Wirtschaftsminister Habeck für die Jahre 2025 und 2026 optimistischer. Er rechnet mit einem Wachstum von 1,1 Prozent im Jahr 2025 und 1,6 Prozent im Jahr 2026. Diese Erwartungen sind jedoch an die Bedingung geknüpft, dass Bund und Länder die jüngste Wachstumsinitiative der Bundesregierung ohne Abstriche umsetzen. Diese Initiative umfasst steuerliche Verbesserungen für investitionswillige Unternehmen, Arbeitsanreize für ältere Menschen und ausländische Fachkräfte, den Abbau von Bürokratie sowie dauerhaft niedrigere Strompreise für produzierende Unternehmen.

Appell an die Länder

Habeck appellierte an alle Verantwortlichen in den Bundesländern, insbesondere an solche mit Regierungsbeteiligung von CDU und CSU, die Wachstumsinitiative zu unterstützen. Er betonte, dass eine spürbare Erholung der wirtschaftlichen Lage nur durch gemeinsames Handeln erreicht werden könne. Gleichzeitig räumte er ein, dass nach der Umsetzung der Wachstumsinitiative weitere Maßnahmen notwendig seien.

Kritische Stimmen

Die führenden Forschungsinstitute sind jedoch weniger optimistisch als die Bundesregierung. Sie senkten ihre Prognose für 2025 von 1,4 auf 0,8 Prozent und erwarten für 2026 ein Wachstum von lediglich 1,3 Prozent. Diese Diskrepanz zeigt, dass die wirtschaftliche Lage in Deutschland weiterhin unsicher bleibt und dass die politischen Maßnahmen der Bundesregierung möglicherweise nicht ausreichen werden, um die Wirtschaft nachhaltig zu stabilisieren.

In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft vor großen Herausforderungen steht, ist es umso wichtiger, dass die politischen Entscheidungsträger die richtigen Maßnahmen ergreifen, um die Konjunktur zu beleben. Die Zukunft wird zeigen, ob die optimistischen Prognosen von Minister Habeck Realität werden oder ob die pessimistischeren Einschätzungen der Forschungsinstitute zutreffen.

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