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04.10.2024
16:23 Uhr

BRICS-Staaten setzen auf Gold: US-Dollar-Reserven auf historischem Tiefstand

BRICS-Staaten setzen auf Gold: US-Dollar-Reserven auf historischem Tiefstand

Die jüngsten Entwicklungen im globalen Finanzsystem lassen aufhorchen: Erstmals seit 1995 sind die US-Dollar-Reserven unter die Marke von 60 Prozent gefallen. Diese bemerkenswerte Entwicklung ist vor allem auf die strategischen Entscheidungen der BRICS-Staaten zurückzuführen, die zunehmend auf Gold setzen, um ihre Zentralbankreserven zu diversifizieren und die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren.

Ein strategischer Schritt der BRICS-Staaten

Nach den Sanktionen des Weißen Hauses gegen Russland haben die BRICS-Staaten, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, begonnen, ihre Zentralbankreserven umzuschichten. In den letzten 18 Monaten haben die Zentralbanken dieser Länder zusammen 800 Tonnen Gold erworben. Allein China hat in den vergangenen 15 Monaten 225 Tonnen des Edelmetalls gekauft. Diese massive Aufstockung von Goldreserven zeigt deutlich, dass die BRICS-Staaten ihre Abhängigkeit vom US-Dollar minimieren wollen.

Gold als sichere Alternative

Laut dem World Gold Council haben die Zentralbanken seit Jahresbeginn netto 800 Tonnen Gold gekauft, was einem Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die auf US-Dollar lautenden Währungsreserven der Zentralbanken im Jahr 2024 auf 58,2 Prozent gefallen sind – der niedrigste Stand seit fast drei Jahrzehnten. Die BRICS-Staaten und andere Entwicklungsländer setzen zunehmend auf Gold und andere nicht traditionelle Reservewährungen, um ihre wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Die Folgen der Entdollarisierung

Die zunehmende Entdollarisierung könnte weitreichende Konsequenzen für die globale Finanzordnung haben. Sollte Gold als Reservewährung bei den Zentralbanken der BRICS-Länder weiter an Bedeutung gewinnen, könnte dies den US-Dollar weiter schwächen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) berichtet, dass die wichtigste Alternative zum US-Dollar und zum Euro in den Zentralbanken der BRICS- und Entwicklungsländer nicht traditionelle Reservewährungen sind.

Der starke Rückgang der US-Dollar-Reserven deutet darauf hin, dass die Entdollarisierung die Position des US-Dollars im globalen Finanzsystem weiter untergraben könnte. Dies könnte dazu führen, dass die Schwellenländer eine führende Rolle in der globalen Finanzordnung übernehmen und die USA sowie den Westen auf die hinteren Plätze verweisen.

Ein Blick in die Zukunft

Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich, dass die BRICS-Staaten ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit stärken und ihre Position im globalen Finanzsystem festigen wollen. Die Diversifizierung der Zentralbankreserven durch den Kauf von Gold und anderen nicht traditionellen Reservewährungen ist ein strategischer Schritt, der die Dominanz des US-Dollars herausfordert.

Ob diese Entwicklung langfristig zu einer neuen globalen Finanzordnung führt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die BRICS-Staaten ihre wirtschaftliche Macht weiter ausbauen und die globale Finanzlandschaft nachhaltig verändern könnten.

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