Brics-Gipfel: Putin empfängt UN-Generalsekretär Guterres – Empörung in Kiew
Im Rahmen des Brics-Gipfels in Kasan, Russland, treffen sich rund 20 Staats- und Regierungschefs, darunter auch Kremlchef Wladimir Putin und voraussichtlich UN-Generalsekretär António Guterres. Diese Zusammenkunft sorgt für erhebliche Aufregung, insbesondere in der Ukraine.
Putins verstärkter Fokus auf die Brics-Staaten
Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine hat sich Putin verstärkt für die Brics-Staaten engagiert. Am Rande des Bündnistreffens in Kasan ist laut Kreml auch ein persönliches Treffen mit UN-Generalsekretär Guterres geplant. Der ukrainische Außenminister kritisierte dies scharf und bezeichnete es als Fehler.
Erstes Treffen seit Kriegsbeginn
Nach Angaben des Kremls wird UN-Generalsekretär Guterres bei seiner ersten Reise nach Russland seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine auch zu einem bilateralen Gespräch mit Präsident Putin zusammenkommen. Das Treffen soll am Donnerstag am Rande des Gipfeltreffens der Brics-Gruppe stattfinden.
Ein Kreml-Sprecher erklärte, dass es bei dem Treffen um „aktuelle Themen auf der internationalen Agenda“ gehen werde, darunter „die Krise im Nahen Osten und die Lage in der Ukraine“.
Ungewisse Bestätigung seitens der UN
Guterres‘ Vize-Sprecher Farhan Haq bestätigte das Treffen zunächst nicht. Auf die Frage, ob Guterres beabsichtige, noch in dieser Woche nach Kasan zu reisen, sagte Haq zu Journalisten: „Details zu seinen zukünftigen Reisen werden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.“
Reaktionen aus der Ukraine
Das ukrainische Außenministerium erklärte, ein Treffen Guterres‘ mit Putin bringe „die Sache des Friedens nicht voran“ und „schädige den Ruf der Vereinten Nationen“. Man kritisierte, dass der UN-Generalsekretär die Einladung der Ukraine zum ersten globalen Friedensgipfel in der Schweiz abgelehnt, jedoch die Einladung Putins angenommen habe.
Erweiterung der Brics-Gruppe
Die Brics-Gruppe – bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – setzt sich nach eigenen Angaben für eine multipolare Weltordnung ein. An dem dreitägigen Treffen in Kasan sollen auch Chinas Präsident Xi Jinping und der iranische Präsident Massud Peseschkian teilnehmen. Zudem werden der indische Regierungschef Narendra Modi und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwartet.
Die Brics-Allianz hat sich zuletzt stark erweitert. Im Januar schlossen sich der Iran, Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien an. Die Türkei, Aserbaidschan und Malaysia haben formal einen Antrag auf Aufnahme gestellt, und etliche weitere Staaten haben ihren Beitrittswunsch bekundet.
Symbolische Bedeutung des Gipfels
Beobachter erklären, dass es dem Kreml bei der Ausrichtung des Gipfels auch um die Macht der Bilder gehe: Ein Putin, der Seite an Seite mit verbündeten Amtskollegen steht, solle inmitten anhaltender Spannungen mit dem Westen demonstrieren, dass Russland doch noch viele Partner habe. Zudem könne der Kreml in Kasan Deals aushandeln, die Russlands Wirtschaft und seine Kriegsmaschinerie stützen könnten.
Die Brics-Staaten sind zweifellos eine ernstzunehmende Größe auf der internationalen Bühne. Doch das geplante Treffen zwischen Putin und Guterres wirft Fragen auf und sorgt für Spannungen, die weit über den Gipfel hinausreichen könnten.
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