Bremen: Jobcenter zahlungsunfähig – Frauenbeauftragte in großer Sorge
Das Bremer Jobcenter steht vor einer finanziellen Krise, die weitreichende Konsequenzen für viele Betroffene haben könnte. Die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm hat bereits Alarm geschlagen und fordert sofortiges Handeln.
Leere Kassen und besorgte Bürger
Die Mittel des Bremer Jobcenters für Bildungs- und Beschäftigungseinrichtungen sind für das laufende Jahr aufgebraucht. Viele Betroffene sind nun in Sorge um ihre Zukunft. Wilhelm berichtete von zahlreichen Anrufen besorgter Frauen, die nicht wüssten, wie es weitergehen solle. Sie spricht von einer „dramatischen Situation“ und fordert die Verantwortlichen auf, umgehend zu handeln.
„Ich appelliere an die Verantwortlichen, schnellstmöglich eine Lösung zu finden, um die Fortführung von Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sicherzustellen“, teilte sie mit.
Besonders benachteiligte Frauen betroffen
Von den wegfallenden Maßnahmen seien rund 354 Arbeitsgelegenheiten betroffen. Besonders dramatisch sei laut Wilhelm der Wegfall dieser Angebote für gesellschaftlich benachteiligte Frauen. „Es geht hier um Menschen, die besonders stark von sozialer Ungleichheit betroffen sind“, warnte sie. Insbesondere Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte seien auf diese Maßnahmen angewiesen, um sich zu integrieren und wichtige Qualifikationen zu erwerben.
Kritik an Bundeskürzungen
Wilhelm setzt darauf, dass es dem Jobcenter ermöglicht wird, weiterhin Maßnahmen zu finanzieren. Sie kritisiert aber auch die kommenden Bundeskürzungen bei den Jobcentern und fordert: „Angesichts der geplanten weiteren Kürzungen durch den Bund, fordere ich unsere Landesregierung dazu auf, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, die Jobcenter finanziell so auszustatten, dass sie ihre gesetzlichen Aufgaben erfüllen können.“
Finanzielle Aussichten düster
Die Kürzungen im Bundeshaushalt für alle Jobcenter sollen im kommenden Jahr rund 1,6 Milliarden Euro betragen. Es wird erwartet, dass das Jobcenter Bremen 2025 etwa 27,2 Millionen Euro weniger zur Verfügung hat – eine Reduzierung um 18,6 Prozent des diesjährigen Budgets. Das Jobcenter Bremerhaven würde demnach mit einer Kürzung von 17,6 Prozent konfrontiert werden.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die fragwürdige Finanzpolitik der Bundesregierung. Während Milliarden für fragwürdige Projekte ausgegeben werden, scheint die Unterstützung der Schwächsten in unserer Gesellschaft ins Hintertreffen zu geraten. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in Berlin und Bremen schnell handeln, um eine weitere Verschärfung der sozialen Ungleichheit zu verhindern.
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