Bitcoin durchbricht historische 100.000-Dollar-Marke - Trump-Effekt beflügelt Kryptowährung

Die weltweit bedeutendste Kryptowährung Bitcoin hat einen weiteren historischen Meilenstein erreicht und die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar durchbrochen. Der Kurs kletterte am Donnerstag zeitweise auf 101.849 Dollar, was einem Anstieg von 2,9 Prozent entspricht.

Trump als Katalysator für den Krypto-Boom

Der bemerkenswerte Kursanstieg steht in engem Zusammenhang mit dem Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen. Seit seinem Triumph am 5. November verzeichnete die Digitalwährung einen beeindruckenden Wertzuwachs von rund 30.000 Dollar. Besonders die Ankündigung Trumps, den ausgewiesenen Krypto-Befürworter Paul Atkins zum künftigen Chef der US-Börsenaufsicht SEC zu ernennen, löste in der Szene große Euphorie aus.

Der bisherige SEC-Vorsitzende Gary Gensler, bekannt für seinen restriktiven Kurs gegenüber Kryptowährungen, wird mit dem Amtsantritt Trumps im Januar seinen Posten räumen müssen.

Paradigmenwechsel in der US-Finanzpolitik

Die Aussicht auf eine kryptofreundlichere Regulierung unter der Trump-Administration beflügelt die Fantasie der Investoren. Experten rechnen damit, dass unter Atkins' Führung weitere Krypto-ETFs zugelassen werden könnten. Bislang sind in den USA lediglich Bitcoin- und Ether-ETFs handelbar.

Revolutionäre Pläne für die US-Währungsreserven

Besonders brisant erscheinen die Spekulationen über mögliche staatliche Bitcoin-Investments. Die republikanische Senatorin Cynthia Lumis, eine Vertraute Trumps, hatte bereits einen konkreten Plan vorgelegt:

• Ankauf von einer Million Bitcoin über fünf Jahre
• Mindesthaltedauer von 20 Jahren
• Entspricht etwa 4,8 Prozent der maximal verfügbaren Bitcoin-Menge

Institutionelle Investoren treiben den Kurs

Neben den politischen Faktoren tragen auch große Unternehmensinvestoren zum Kursanstieg bei. Das US-Unternehmen MicroStrategy kündigte kürzlich die Aufnahme weiterer Schulden in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar an, die in Bitcoin investiert werden sollen.

Kritische Stimmen mahnen zur Vorsicht

Während die Krypto-Community euphorisch feiert, warnen Verbraucherschützer vor den erheblichen Risiken. Sie betonen die extremen Kursschwankungen und das Fehlen von Sicherungssystemen. Experten raten dringend davon ab, mehr als zehn Prozent des Anlagevermögens in Kryptowährungen zu investieren.

Der aktuelle Höhenflug des Bitcoin zeigt eindrucksvoll, wie sehr die Digitalwährung von politischen Entscheidungen und dem Vertrauen großer Investoren abhängig ist. Ob sich der Aufwärtstrend fortsetzt, dürfte maßgeblich von der tatsächlichen Umsetzung der angekündigten kryptofreundlichen Politik der künftigen Trump-Administration abhängen.