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11.11.2024
14:22 Uhr

Berichte über angeblichen Trump-Putin-Anruf bezüglich Ukraine als "reine Fiktion" abgetan

Berichte über angeblichen Trump-Putin-Anruf bezüglich Ukraine als "reine Fiktion" abgetan

Der Kreml hat Berichte dementiert, wonach der russische Präsident Wladimir Putin mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump gesprochen habe. Diese Medienberichte seien "reine Fiktion", so der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die Washington Post hatte zuerst berichtet, dass ein Anruf zwischen Trump und Putin am Donnerstag stattgefunden habe, wobei Trump Putin aufgefordert haben soll, den Ukraine-Krieg nicht zu eskalieren.

Offizielle Stellungnahme des Kremls

Peskow erklärte: "Es ist völlig unwahr. Es ist reine Fiktion; es ist einfach falsche Information." Er fügte hinzu, dass Putin keine spezifischen Pläne habe, mit Trump zu sprechen. Diese Aussagen kamen, nachdem Putin am Donnerstag Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert und seine Bewunderung für Trumps Reaktion auf einen Attentatsversuch während des Wahlkampfs ausgedrückt hatte.

Hintergrund und Reaktionen

Die Washington Post berichtete, dass Trump Putin an die "beträchtliche Militärpräsenz Washingtons in Europa" erinnert habe und Interesse an Folgegesprächen zur "Baldigen Lösung des Ukraine-Kriegs" gezeigt habe. Trumps Team hat den Anruf bisher nicht bestätigt. Steven Cheung, Trumps Kommunikationsdirektor, erklärte gegenüber Fox News: "Wir kommentieren keine privaten Anrufe zwischen Präsident Trump und anderen Weltführern."

Europäische Reaktionen und strategische Bedenken

Peskow warf europäischen Führern vor, weiterhin eine "strategische Niederlage" Russlands anzustreben. Er bezog sich dabei auf die Möglichkeit, dass Großbritannien der Ukraine erlauben könnte, Langstreckenraketensysteme des Typs Storm Shadow gegen Ziele in Russland einzusetzen. Der Kreml betonte wiederholt, dass Putin bereit sei, mit dem Westen über die Ukraine zu sprechen, was jedoch nicht bedeute, dass er bereit sei, Moskaus Forderungen zu ändern.

Trumps Position und zukünftige Gespräche

Während seines Wahlkampfs hatte Trump erklärt, er würde eine Lösung zur Beendigung des Krieges "innerhalb eines Tages" finden, ohne jedoch zu erklären, wie er dies erreichen wolle. Am Mittwoch sprach er auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der das Gespräch später als "ausgezeichnet" bezeichnete.

Geopolitische Spannungen und militärische Entwicklungen

Washington hat seit der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 militärische und wirtschaftliche Hilfe in Höhe von zig Milliarden Dollar bereitgestellt, was Trump und andere republikanische Gesetzgeber wiederholt kritisierten. Der amtierende US-Präsident Joe Biden wird Trump am Mittwoch zu einem traditionellen Treffen nach der Wahl im Oval Office empfangen, bei dem Biden versuchen wird, den designierten Präsidenten davon zu überzeugen, die Unterstützung für die Ukraine nicht zurückzuziehen, wenn er das Amt übernimmt.

Das Treffen findet vor dem Hintergrund von Berichten statt, dass Russland mit Unterstützung nordkoreanischer Soldaten einen bedeutenden Angriff plant, um die ukrainischen Streitkräfte aus der westlichen Region Kursk zu vertreiben. Laut US-Geheimdiensten hat Moskau 50.000 Truppen, darunter 10.000 nordkoreanische Soldaten, in der Region versammelt. Dies stellt eine erhebliche Eskalation des Konflikts dar und könnte die geopolitischen Spannungen weiter verschärfen.

Fazit

Die Berichte über einen angeblichen Anruf zwischen Trump und Putin werfen Fragen über die Qualität und Glaubwürdigkeit von Medienberichten auf. Während der Kreml die Berichte als "reine Fiktion" abtut, bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland unter der neuen Trump-Administration entwickeln werden. Die geopolitischen Spannungen und die militärischen Entwicklungen in der Ukraine werden dabei eine zentrale Rolle spielen.

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