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09.05.2023
08:12 Uhr

Bargeldverbot durch die Hintertür? Die Annahme von Cash wird für Gewerbetreibende immer komplizierter

Seit Anfang des Jahres werden Geschäfte, die Bargeld annehmen, mit einer erhöhten Bürokratie konfrontiert. Wie der Volkswirt Norbert Häring berichtet, führt dies dazu, dass einige Betriebe den gestiegenen Aufwand nicht mehr bewältigen können und die Annahme von Bargeld verweigern. Eine Übergangsregelung aus dem 202 verschärften Kassengesetz war Ende 2022 ausgelaufen, wodurch die neuen Vorschriften nun vollständig in Kraft getreten sind.

Neue Anforderungen an elektronische Kassensysteme

Laut Kassengesetz müssen elektronische Kassensysteme jetzt so ausgestattet sein, dass jeder Vorgang einzeln, vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet aufgezeichnet wird. Im Klartext: Jede Kasseneingabe muss so protokolliert werden, dass Manipulationen ausgeschlossen sind.

„Für sich genommen“, so Häring, „wirkt die Neuregelung in der Abgabenordnung wirksam und sinnvoll, um Steuerbetrug zu vermeiden. Wenn man allerdings bedenkt, welcher Aufwand hier kleinen Gewerbetreibenden aufgezwungen wird, um vergleichsweise kleine Steuervergehen zu vermeiden, dann ahnt man, dass mit den Prioritäten etwas ganz und gar nicht stimmt, und es sich hier vielleicht doch vor allem um eine weitere Schikane handelt, um den Gewerbetreibenden das Bargeld zu verleiden.“

Die Folgen für kleine Unternehmen und Verbraucher

Insbesondere kleine Unternehmen, die häufig mit knappen Ressourcen und Personal arbeiten, stehen vor großen Herausforderungen. Die Umstellung auf die neuen Anforderungen kann hohe Kosten verursachen, und die fortlaufende Einhaltung der Vorschriften erfordert einen erhöhten Zeitaufwand. Dies kann dazu führen, dass einige Geschäfte den Umgang mit Bargeld als zu kompliziert und kostspielig empfinden und stattdessen auf bargeldlose Zahlungsmethoden umsteigen.

Für Verbraucher bedeutet dies möglicherweise eine Einschränkung ihrer Zahlungsmöglichkeiten, insbesondere für diejenigen, die aus verschiedenen Gründen Bargeld bevorzugen, beispielsweise aus Datenschutzgründen oder weil sie ihr Ausgabeverhalten besser kontrollieren möchten.

Ein Schritt in Richtung Bargeldverbot?

Die neuen Regelungen nähren die Befürchtungen, dass es sich hierbei um einen schleichenden Prozess in Richtung eines Bargeldverbots handeln könnte. Kritiker sehen in den verschärften Vorschriften einen weiteren Versuch, den Gebrauch von Bargeld unattraktiver zu machen und den Übergang zu digitalen Zahlungsmethoden zu beschleunigen. Dies steht im Einklang mit den Bestrebungen einiger Länder und Zentralbanken, digitale Währungen einzuführen und die Kontrolle über den Zahlungsverkehr zu erhöhen.

Traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft

In einer Zeit, in der traditionelle Werte und eine starke deutsche Wirtschaft immer wichtiger werden, stellen diese Entwicklungen eine ernsthafte Herausforderung dar. Die zunehmende Regulierung und Bürokratisierung des Bargeldverkehrs könnte langfristig negative Auswirkungen auf die Privatsphäre, die Freiheit und die Unabhängigkeit der Bürger haben.

Fazit

Die neuen Anforderungen an elektronische Kassensysteme und die damit verbundenen bürokratischen Hürden könnten dazu führen, dass immer mehr Gewerbetreibende die Annahme von Bargeld ablehnen. Dies kann sowohl für kleine Unternehmen als auch für Verbraucher problematisch sein und das Misstrauen gegenüber einer möglichen Tendenz zu einem Bargeldverbot schüren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um das Vertrauen in den Bargeldverkehr zu erhalten und die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

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