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17.08.2024
10:45 Uhr

Arbeitsminister investiert acht Millionen Euro in Internet-PR

Arbeitsminister investiert acht Millionen Euro in Internet-PR

Das Bundesarbeitsministerium unter der Leitung von Hubertus Heil (SPD) plant eine groß angelegte PR-Offensive im Internet. Ziel ist es, das Ministerium als „moderne, bürgernahe und innovative Behörde“ zu präsentieren. Zu diesem Zweck wurde eine Ausschreibung für eine PR-Agentur veröffentlicht, deren Vertragswert sich auf bis zu acht Millionen Euro beläuft.

Strategische Online-Präsenz

Die beauftragte Agentur soll Beiträge, Videos und kurze Posts für das Ministerium auf Plattformen wie Facebook, X und Instagram erstellen. Der Start des Engagements ist für März 2025 geplant, rechtzeitig vor der Bundestagswahl. Die Laufzeit des Vertrages beträgt 36 Monate und kann zweimal um jeweils sechs Monate verlängert werden.

Notwendigkeit von Bewegtbildern

Das Ministerium begründet die Ausschreibung mit der zunehmenden Bedeutung von Bewegtbildern und der gestiegenen „Schlagzahl der Beiträge“ im Internet. Die künftigen Auftragnehmer müssen von Montag bis Freitag ein „qualifiziertes Redaktions- und Supportteam“ bereitstellen, das auch am Wochenende bei Bedarf einspringen kann. Unvorhersehbare Ereignisse wie Shitstorms oder Hacks sollen durch eine automatisierte Warnmeldung innerhalb einer Stunde gemeldet werden, um schnell reagieren zu können.

Kritik an den Ausgaben

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, kritisierte die geplanten Ausgaben scharf. In der „Bild“-Zeitung bemängelte er, dass das Arbeitsministerium „einfach mal acht Millionen Euro für den Ausbau seiner Social-Media-Kanäle lockermachen“ wolle. Besonders im Jahr der Bundestagswahl sei Zurückhaltung geboten. Holznagel forderte, die aktuelle Vergabe für eine „Full-Service-Lösung“ bei den Online-Auftritten des Ministeriums zu stoppen.

Politische Dimension

Diese Investition wirft Fragen auf, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltsdiskussionen und der notwendigen Sparmaßnahmen. Während die Regierung in sozialen Medien eine gute Figur machen möchte, bleibt unklar, ob dies die beste Verwendung von Steuergeldern ist. Kritiker könnten argumentieren, dass die Mittel besser in dringend benötigte soziale Projekte investiert werden sollten, anstatt in PR-Kampagnen, die möglicherweise nur dem Image der Regierung dienen.

Fazit

Der Vorstoß des Bundesarbeitsministeriums, acht Millionen Euro in eine umfassende Internet-PR-Kampagne zu investieren, stößt auf gemischte Reaktionen. Während die Notwendigkeit einer modernen und bürgernahen Kommunikation unbestritten ist, bleibt die Frage, ob dies der richtige Zeitpunkt und die beste Verwendung von Steuergeldern ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahme auf die Wahrnehmung des Ministeriums und die politische Landschaft auswirken wird.

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