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29.01.2024
12:20 Uhr

Alarmierender Trend: Falschgeldflut in Deutschland nimmt zu

Alarmierender Trend: Falschgeldflut in Deutschland nimmt zu

Der Kampf gegen Falschgeld in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen, wie die jüngsten Zahlen der Bundesbank belegen. Im Jahre 2023 wurden 56.600 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen – ein Anstieg, der Sorgenfalten auf die Stirnen der Sicherheitsexperten zeichnet und die Notwendigkeit effektiverer Gegenmaßnahmen unterstreicht.

Anstieg des Falschgelds durch hohe Nennwerte

Insbesondere die großen Banknoten wie der 200- und 500-Euro-Schein sind zum Ziel von Fälschern geworden, obwohl sie im alltäglichen Handel kaum noch Akzeptanz finden. Diese Entwicklung hat im vergangenen Jahr zu einem Schaden von 5,1 Millionen Euro geführt – eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Es ist ein trauriger Höchststand seit dem Jahr 2018, der die Notwendigkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Geldfälschung unterstreicht.

Die Taktik der Fälscher

Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz erklärte, dass der Anstieg hauptsächlich auf einige größere Betrugsfälle zurückzuführen sei. Luxusgüter wie Schmuck, Uhren und Autos wurden dabei mit gefälschten 200er und 500er Banknoten bezahlt, was die Schadenssumme in die Höhe trieb.

EU-Maßnahmen gegen Geldwäsche

Die Europäische Union hat auf die Bedrohung reagiert und eine Obergrenze für Bargeldkäufe eingeführt. Ab einem Betrag von 10.000 Euro sind Barzahlungen EU-weit nicht mehr gestattet, eine Maßnahme, die auch im Kampf gegen Geldwäsche von Bedeutung ist.

Risiko für den Bürger bleibt gering

Trotz der beunruhigenden Zahlen betont die Bundesbank, dass das Risiko für den durchschnittlichen Bürger, Falschgeld in die Hände zu bekommen, weiterhin gering sei. Mit sieben falschen Banknoten auf 10.000 Einwohner bleibt die Gefahr einer persönlichen Konfrontation mit Falschgeld überschaubar.

Qualität der Fälschungen bleibt niedrig

Die Bundesbank verweist darauf, dass die Qualität der gefälschten Banknoten nicht zugenommen hat. Im Gegenteil, viele der Fälschungen seien von so schlechter Qualität, dass sie mit bloßem Auge als solche zu erkennen seien. Dennoch ist die steigende Anzahl der Fälschungen ein Indiz dafür, dass die Fälscher in ihrer Dreistigkeit zunehmen und sich nicht von den offensichtlichen Risiken abschrecken lassen.

Ausblick und Maßnahmen

Die Bundesbank macht sich weiterhin stark für das Bargeld und sieht die Bargeldversorgung trotz der Zunahme an Falschgeld und der Schließung von Bankfilialen als gesichert an. Doch es stellt sich die Frage, ob die aktuellen Maßnahmen ausreichen, um den Falschgeldkriminellen das Handwerk zu legen und das Vertrauen der Bürger in die Integrität des Bargelds zu stärken.

Die aktuellen Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Schwachstellen unseres Finanzsystems und die Notwendigkeit einer entschlossenen Politik, die das Vertrauen in unsere Währung und die Sicherheit der Bürger als oberste Priorität sieht. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und handeln, bevor die Flut an Falschgeld weiter ansteigt und das Fundament unserer Wirtschaft untergräbt.

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