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10.01.2024
15:39 Uhr

Alarmierender Energiepessimismus: Deutschland im Strom-Importzwang

Alarmierender Energiepessimismus: Deutschland im Strom-Importzwang

Die energiepolitischen Weichenstellungen der Bundesrepublik stehen im Jahr 2023 unter keinem guten Stern: Eine beunruhigende Tendenz offenbart sich in den frisch veröffentlichten Daten der Bundesnetzagentur. Die Stromproduktion im eigenen Land ist markant gesunken, während der Import von Strom drastisch angestiegen ist. Eine Entwicklung, die tiefgreifende Fragen zur Sicherheit und Souveränität unserer Energieversorgung aufwirft.

Deutschlands Stromproduktion in der Krise

Die offiziellen Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im Vergleich zum Vorjahr wurde fast zehn Prozent weniger Strom in Deutschland produziert. Dieser Rückgang ist nicht zuletzt auf die kontrovers diskutierte Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke zurückzuführen, die bislang einen stabilen Beitrag zur Energieversorgung leisteten. Die daraus resultierende Lücke musste durch Stromimporte gefüllt werden, deren Volumen sich im Vergleich zum Vorjahr um erschreckende 63 Prozent erhöht hat.

Erneuerbare Energien – Eine trügerische Fassade?

Die Ampelkoalition preist die Zunahme des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung als Erfolg ihrer Energiewende. Doch dieser scheinbare Fortschritt kaschiert die Tatsache, dass elektrische Energie nur einen Bruchteil des Gesamtenergieverbrauchs ausmacht. Die vielzitierten 50 Prozent grünen Stroms relativieren sich rasch, wenn man sie in den Kontext des gesamten Primärenergieverbrauchs setzt. Hier stehen wir vor der ernüchternden Wahrheit, dass der Beitrag erneuerbarer Energien zur Deckung des Gesamtenergiebedarfs marginal ist.

Die wirtschaftlichen Folgen der Energiepolitik

Die Wirtschaft leidet unter den aktuellen Entwicklungen: Insolvenzen, Produktionsrückgänge und Standortverlagerungen ins Ausland sind direkte Konsequenzen einer Energiepolitik, die die Bedürfnisse der Industrie ignoriert. Die Ampelregierung, insbesondere die Grünen, stehen hier in der Kritik, ideologisch getriebene Entscheidungen über pragmatische und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu stellen. Der ehemalige Unionsfraktionsvize Jens Spahn bringt es auf den Punkt: Die Abschaltung der Kernkraftwerke sei ein verantwortungsloser Akt gewesen, der Deutschland in die Rolle eines Strom-Not-Landes drängt und die Bürger sowie Unternehmen mit unverhältnismäßig hohen Strompreisen belastet.

Importabhängigkeit – ein riskantes Spiel

Die gestiegene Importabhängigkeit ist ein weiteres Alarmsignal. Ein Viertel des importierten Stroms stammt aus Kernenergie – eine Ironie des Schicksals, wenn man bedenkt, dass Deutschland gerade seine eigenen Kernkraftwerke vom Netz genommen hat. Die Abhängigkeit von ausländischem Strom, insbesondere von teurem LNG-Gas, ist ein Risiko für die nationale Energieautonomie und führt zu höheren Kosten für die Verbraucher.

Die Notwendigkeit einer energiepolitischen Kehrtwende

Die gegenwärtige Situation erfordert ein Umdenken. Deutschland muss sich von einer ideologisch geprägten Energiepolitik lösen und den Fokus auf die Sicherstellung einer zuverlässigen, bezahlbaren und eigenständigen Energieversorgung richten. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung die Zeichen der Zeit erkennt und handelt, bevor die energiepolitische Schieflage zu einer ernsthaften Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland und den Wohlstand seiner Bürger wird.

Kommentarbereich

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