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03.02.2024
11:15 Uhr

Alarmierende Studienergebnisse: "Stumme Organschäden" durch Corona

Alarmierende Studienergebnisse: "Stumme Organschäden" durch Corona

Die Auswirkungen von COVID-19 sind auch vier Jahre nach dem ersten Auftreten des Virus noch immer ein zentrales Thema in der wissenschaftlichen Forschung. Neue Studien offenbaren nun eine erschreckende Perspektive: Menschen, die eine Corona-Infektion durchgemacht haben, könnten selbst nach Jahren noch unter schwerwiegenden Komplikationen leiden – und das selbst bei einem milden Verlauf der Erkrankung.

Langzeitfolgen von COVID-19: Eine unterschätzte Gefahr?

Die Pandemie mag zwar als solche vorüber sein, doch das Virus zirkuliert weiterhin und mit ihm die Angst vor langfristigen Gesundheitsschäden. Eine Studie aus Hamburg zeigte bereits Anfang 2022, dass selbst nach einem milden Verlauf der Erkrankung bei ungeimpften Personen Organschäden festgestellt wurden. Eine schwächere Herzleistung, verringertes Lungenvolumen und Anzeichen von Beinvenen-Thrombosen, die das Risiko einer Lungenembolie erhöhen, wurden beobachtet.

Long Covid: Stille Schäden, die unbemerkt bleiben

Die britische Kardiologin Rae Duncan äußerte sich gegenüber Sky News besorgt über die möglichen "stummen Organschäden", die durch das Coronavirus verursacht werden können. Diese Schäden seien oft asymptomatisch, wodurch Betroffene sich ihrer gar nicht bewusst sind. Eine britische Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Cardiocular Research, legt nahe, dass Personen, die sich vor der Verfügbarkeit von Impfungen infiziert hatten, noch mindestens 18 Monate nach der Infektion ein erhöhtes Risiko für Tod und Herz-Kreislauf-Erkrankungen tragen.

Die unterschätzte Gefahr von Corona

Duncan betonte auch, dass das Risiko, in den ersten drei Wochen nach einer Corona-Infektion zu sterben, für diese Personen um ein Vielfaches höher lag als für Nicht-Infizierte. Die Forschung zeigt, dass eine Impfung das Risiko für Long Covid signifikant reduzieren kann, was die Bedeutung der Impfkampagnen unterstreicht.

Die wiederholte Infektion als Risikofaktor

Eine kanadische Studie fand heraus, dass Personen, die mindestens dreimal mit dem Coronavirus infiziert waren, eine Long-Covid-Rate von 38 Prozent aufwiesen. "COVID-19 war nie nur eine Erkältung", erklärte Duncan und verwies auf das erhöhte Risiko für kardiovaskuläre, neurologische und endokrine Erkrankungen, die durch häufige Infektionen verursacht werden können.

Ein Weckruf für die Gesundheitspolitik

Die aktuellen Erkenntnisse sind ein Weckruf für die Gesundheitspolitik. Es verdeutlicht die Notwendigkeit einer fortgesetzten Forschung und Aufklärung über die potenziellen Langzeitfolgen von COVID-19. Die Bedeutung von Impfungen darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden, denn sie bieten einen wichtigen Schutz vor den langfristigen Auswirkungen des Virus.

Die deutsche Bundesregierung muss sich diesen Ergebnissen stellen und ihre Strategien zur Pandemiebekämpfung und Prävention von Langzeitfolgen überdenken. Es gilt, die Bürgerinnen und Bürger umfassend zu informieren und zu schützen – eine Verantwortung, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf.

Die Studien zeigen: Der Kampf gegen das Coronavirus und seine Folgen ist noch lange nicht vorbei. Es bedarf einer konsequenten wissenschaftlichen Auseinandersetzung und einer verantwortungsvollen Gesundheitspolitik, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung langfristig zu sichern.

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