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19.02.2024
14:58 Uhr

Agrarkrise in Deutschland: Alarmierende Umfrageergebnisse offenbaren tiefgreifende Unzufriedenheit

Agrarkrise in Deutschland: Alarmierende Umfrageergebnisse offenbaren tiefgreifende Unzufriedenheit

Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor einer Zerreißprobe. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter Agrargenossenschaften, die vornehmlich in Ostdeutschland angesiedelt sind, zeigt ein düsteres Bild der aktuellen Agrarpolitik und deren Auswirkungen auf die Landwirte. Es ist ein Weckruf, der die Sorgen und Nöte der Agrarbetriebe in den Fokus rückt und die Frage aufwirft, ob die Politik die Zeichen der Zeit erkannt hat.

Landwirte fühlen sich im Stich gelassen

Die Umfrage des Genoverbandes, die zwischen dem 25. Januar und dem 12. Februar 2024 stattfand, offenbart eine erschreckende Unzufriedenheit: 93 Prozent der befragten Agrargenossenschaften sind mit der Umsetzung der EU-Agrarpolitik in Deutschland "vollkommen" oder "eher" unzufrieden. Die Ergebnisse sind ein deutliches Signal an die Politik, dass der Beruf des Landwirts akut gefährdet ist und die Wirtschaftlichkeit der Agrarbetriebe auf dem Spiel steht.

Wirtschaftliche Perspektiven schwinden

Die wirtschaftlichen Aussichten sind trübe. Ein Drittel der Befragten rechnet mit einer rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Betriebe, während weitere 59 Prozent bestenfalls von einer Stagnation ausgehen. Nur ein verschwindend geringer Anteil von 6 Prozent sieht ein wirtschaftliches Wachstum auf sich zukommen. Dies spiegelt sich auch in den anhaltenden Bauernprotesten wider, die ein klares Zeichen der Verzweiflung und des Widerstands gegen die aktuelle Agrarpolitik darstellen.

Transformation ohne politische Unterstützung?

Marco Schulz, Vorstand des Genoverbandes, macht deutlich, dass die Landwirtschaft vor einem tiefgreifenden Wandel steht. Die Betriebe sind transformationswillig, doch ohne konkrete Unterstützung seitens der Politik bröckeln die Zukunftsaussichten. Hier zeigt sich ein eklatantes Versäumnis der politischen Verantwortungsträger. Es ist eine Situation, die nicht nur die Agrargenossenschaften, sondern auch die strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands hart treffen könnte, in denen die Landwirtschaft eine tragende wirtschaftliche Säule darstellt.

Kritische Reflexion der Agrarpolitik

Die Agrarkrise und die damit verbundene Unzufriedenheit der Landwirte ist ein Symptom einer tieferliegenden Problematik. Die Agrarpolitik der aktuellen Regierung scheint an den Bedürfnissen der Landwirte vorbeizugehen und lässt diejenigen im Stich, die tagtäglich für die Versorgung der Bevölkerung sorgen. Es ist ein Zustand, der nicht nur die Existenz der Landwirte bedroht, sondern auch die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.

Es ist an der Zeit, dass die Politik ihre Prioritäten überdenkt und die Landwirte in den Mittelpunkt ihrer Agrarpolitik stellt. Die Landwirtschaft verdient es, als fundamentaler Bestandteil unserer Gesellschaft und Wirtschaft wahrgenommen und entsprechend unterstützt zu werden. Die Agrarkrise ist ein Weckruf, der nicht ignoriert werden darf.

Fazit

Die Agrarkrise ist ein ernstzunehmendes Alarmsignal. Die Agrargenossenschaften und Landwirte fordern zu Recht eine Agrarpolitik, die ihre Bedürfnisse berücksichtigt und sie in die Lage versetzt, ihre Betriebe zukunftsfähig zu gestalten. Die Ergebnisse der Umfrage sind ein klarer Auftrag an die Politik, umgehend zu handeln und den Landwirten die Unterstützung zu gewähren, die sie so dringend benötigen.

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