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23.06.2024
17:29 Uhr

Wie sich die Grünen bei den Wählern verschätzt haben

Wie sich die Grünen bei den Wählern verschätzt haben

Die Bundestagswahl 2025 steht vor der Tür und die Grünen befinden sich in einer tiefen Krise. Welche Wähler den Grünen noch die Treue halten, auf welche Art und Weise diese sich gewandelt haben und wie es um die Perspektiven der Partei steht, erläutert Sozialforscher Andreas Herteux.

Historische Entwicklung und verändertes Wählerklientel

Die Wurzeln der Grünen liegen bekanntlich in den westdeutschen Protestwellen der Post-Adenauer-Ära und der DDR-Friedensbewegung. Nach dem Zusammenschluss zur Gesamtpartei Bündnis 90/Die Grünen war man seit 1994 durchgehend im Bundestag vertreten. Während des langen Marsches durch die Institutionen hat sich die Wählerschaft der Grünen verändert. Ursprünglich rekrutierten sich die Wähler primär aus dem sozial-ökologischen und dem liberal-intellektuellen Milieu. Doch diese Nischen existieren heute so nicht mehr.

Im Laufe der Zeit hat sich der Zeitgeist gewandelt, und mit ihm auch die gesellschaftliche Struktur. Post-materielle Positionen kamen mehr in Mode und sorgten auch bei der politischen Konkurrenz für eine Verschiebung der politischen Schwerpunkte. Die Grünenwähler selbst waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr die lautstarken Protestler, sondern Besserverdiener, gebildet, eher weiblich und das urbane Leben bevorzugend.

Die gescheiterte Wahlkampfstrategie 2021

Die Wahlkampfstrategie der Grünen 2021 beruhte ursprünglich auf drei Säulen: dem Persönlichkeitswahlkampf rund um Annalena Baerbock, dem Schwerpunkt Umwelt/Klima und dem Bedienen einer Wechselstimmung. Doch Baerbock wurde nicht als die kompetente Newcomerin gesehen, sondern als unerfahrene Aufsteigerin, was der Partei Stimmen kostete. Die anderen Säulen konnten dies nicht mehr ausgleichen.

Mit einem handwerklich geschickteren Wahlkampf und dem Kandidaten Habeck wäre eine Rot-Grüne Koalition unter grüner Führung wohl nicht unrealistisch gewesen. Doch die Grünen haben 2021 selbst ein besseres Ergebnis verhindert.

Warum die Grünen als Ampelpartei weiter abstürzten

Die Grünen wurden lange vom Zeitgeist getragen, was dazu führte, dass die Bedürfnisse vieler Milieus ignoriert wurden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Unzufriedenheit sich in Milieukämpfen artikulieren würde. Themen wie Teuerungen, Migration, Bürgergeld, Gerechtigkeit oder Sicherheit haben nun eine größere Bedeutung. Die großen Ideen der globalen Transformation werden von den mutmaßlich kleinen Sorgen der Menschen aufgefressen.

Selbst die Vorstellung, dass der eingeschlagene Weg großen Anklang bei jüngeren Menschen findet, wurde durch die Ergebnisse der Europawahl widerlegt. Die grüne Welt geriet ins Wanken. Der Wind hatte sich gedreht, aber das haben die Verantwortlichen der Grünen zu spät erkannt. Das Umschwenken kam spät, halbherzig und wird deswegen wenig in den Umfragen honoriert.

Perspektiven für die Bundestagswahl 2025

Der Zeitgeist spricht gegen einen bedeutenden Erfolg der Grünen bei der Bundestagswahl 2025. Post-materielle Positionen verlieren an Bedeutung, andere Themen treten in den Vordergrund. Trotzdem hat die Partei Kernwähler, die sich auch mit dem Kurs der Grünen in der Ampelkoalition einverstanden zeigen. Der Totalabsturz ist vollkommen unrealistisch. Sicher wird es Einbußen geben, besonders außerhalb westdeutscher Großstädte, allerdings ist ein totales Fiasko zur Bundestagswahl 2025 sehr unwahrscheinlich. Der Durchbruch zur Volkspartei lässt allerdings auch 2025 wohl noch auf sich warten.

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