US-Verbrauchervertrauen sinkt weiter: Inflationssorgen dominieren
Die neuesten Zahlen des US-Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für Oktober, eine der am meisten beachteten Kennzahlen der US-Wirtschaft, sind deutlich schwächer ausgefallen als erwartet. Der Index fiel auf 63 Punkte, weit unter der Prognose von 67,2 Punkten. Im Vormonat lag der Wert noch bei 68,1 Punkten.
Erwartungen zur Inflation steigen
Die Erwartungen zur Inflation sind ebenfalls gestiegen. Für das kommende Jahr wird nun eine Inflationsrate von 3,8% prognostiziert, nach 3,2% im Vormonat. Für die kommenden fünf Jahre wird eine Inflationsrate von 3% erwartet, nach 2,8% im Vormonat.
Verbraucher sehen wirtschaftliche Lage kritisch
Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage durch die Verbraucher fiel auf 66,7 Punkte, deutlich unter der Prognose von 70,4 Punkten. Die Konsumentenerwartungen sanken auf 60,7 Punkte, ebenfalls weit unter der Prognose von 65,5 Punkten.
Joanne Hsu kommentiert die Ergebnisse
Joanne Hsu, die die Umfrage verantwortet, kommentierte die Ergebnisse wie folgt: "Das Verbrauchervertrauen ist im Oktober um etwa 7% zurückgegangen, nachdem es in den beiden vorangegangenen Monaten kaum Veränderungen gegeben hatte. Die Einschätzungen der persönlichen Finanzen sanken um etwa 15%, hauptsächlich aufgrund eines erheblichen Anstiegs der Inflationssorgen, und die erwarteten Geschäftsbedingungen für das kommende Jahr gingen um etwa 19% zurück. Langfristig erwartete Geschäftsbedingungen sind jedoch kaum verändert, was darauf hindeutet, dass die Verbraucher glauben, dass die derzeitige Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen nicht anhalten wird."
Inflationserwartungen auf höchstem Stand seit Mai 2023
Die Inflationserwartungen für das kommende Jahr stiegen von 3,2% im Vormonat auf 3,8% in diesem Monat. Dies ist der höchste Stand seit Mai 2023 und liegt deutlich über dem Bereich von 2,3-3,%, der in den beiden Jahren vor der Pandemie beobachtet wurde. Die langfristigen Inflationserwartungen stiegen von 2,8% im Vormonat auf 3,% in diesem Monat und blieben damit innerhalb des engen Bereichs von 2,9-3,1%, der in 25 der letzten 27 Monate beobachtet wurde.
Fazit
Die aktuellen Daten weisen auf eine zunehmende Besorgnis der US-Verbraucher hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage und der Inflation hin. Dies könnte Auswirkungen auf die Konsumausgaben haben, die einen bedeutenden Anteil am US-Bruttoinlandsprodukt ausmachen. Es bleibt abzuwarten, wie die US-Regierung auf diese Entwicklungen reagieren wird. In Zeiten wie diesen erscheint der sichere Hafen von Edelmetallen als eine zunehmend attraktive Anlageoption.
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