US-Präsident Biden in der Kritik: Sonderermittler zweifelt an Gedächtnisfähigkeit
Die Diskussionen um die Amtsfähigkeit des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden nehmen keine Ende. Im neuesten Kapitel der Debatte hat ein Bericht des Sonderermittlers Robert Hur die Zweifel an Bidens geistiger Verfassung erneut angefacht. Der 81-jährige Präsident sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, sein Gedächtnis sei für das höchste Amt der Vereinigten Staaten nicht mehr ausreichend.
Biden verteidigt sein Gedächtnis
In einer Pressekonferenz reagierte Biden sichtlich verärgert auf die Anschuldigungen. Er betonte, dass sein Gedächtnis intakt sei und er seine Präsidentschaftspflichten vollumfänglich erfülle. "Ich bin wohlmeinend, ich bin ein älterer Mann, und ich weiß zum Teufel, was ich tue. Ich bin der Präsident und ich habe dieses Land zurück auf die Beine gebracht", so Biden in einem kämpferischen Ton.
Kritik an Sonderermittlerbericht
Die Empörung des Präsidenten entzündete sich insbesondere an einer Passage des Berichts, die sein Erinnerungsvermögen infrage stellt. Hur hatte in seinem Bericht erwähnt, dass Biden sich bei einer Befragung nicht an das genaue Todesdatum seines Sohnes Beau erinnern konnte - ein Vorwurf, den Biden als pietätlos empfindet.
Republikaner nutzen Situation aus
Die oppositionellen Republikaner haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und die Situation genutzt, um Zweifel an Bidens Eignung für eine weitere Amtszeit zu säen. Mike Johnson, Vorsitzender des Repräsentantenhauses, und andere Parteikollegen äußerten sich besorgt über die "zutiefst verstörenden" Einschätzungen des Sonderermittlers.
Unterschiedliche Dokumentenaffären
Die Affäre um die vertraulichen Dokumente, die in Bidens Büro und Privathaus gefunden wurden, wird oft mit der separaten Dokumentenaffäre seines Vorgängers Donald Trump verglichen. Sonderermittler Hur stellte jedoch fest, dass Biden sich nicht strafbar gemacht habe und im Gegensatz zu Trump kooperativ gewesen sei.
Altersdebatte und politische Zukunft
Joe Bidens Alter und seine gelegentlichen Versprecher sind zu einem zentralen Thema in der politischen Auseinandersetzung geworden. Sein jüngster Fauxpas, in dem er den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi als "mexikanischen Präsidenten" bezeichnete, fügt sich in eine Reihe von verbalen Missgeschicken ein, die seine Kritiker als Belege für seine nachlassende Eignung anführen.
Die politische Landschaft der USA ist in Aufruhr. Während die einen die Integrität des Präsidenten verteidigen, sehen andere in den jüngsten Ereignissen Anzeichen für eine notwendige Rückbesinnung auf traditionelle Werte und eine stärkere Führungspersönlichkeit. Die Frage, ob Biden im November für eine zweite Amtszeit kandidieren sollte, wird weiterhin kontrovers diskutiert.
Quelle: ntv.de, ses/AFP
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