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05.09.2024
21:56 Uhr

Ukraine fordert Taurus-Raketen: Treffen zwischen Scholz und Selenskyj in Frankfurt

Ukraine fordert Taurus-Raketen: Treffen zwischen Scholz und Selenskyj in Frankfurt

Am Freitag wird Bundeskanzler Olaf Scholz den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Frankfurt am Main zu einem Vieraugen-Gespräch empfangen. Dieses Treffen erfolgt im Vorfeld einer neuen Sitzung der Ukraine-Kontaktgruppe, die auf der nahegelegenen US-Militärbasis Ramstein stattfinden wird. Selenskyj ist bereits in Deutschland, um sich mit Scholz über die aktuellen Entwicklungen und Bedürfnisse der Ukraine im Krieg gegen Russland auszutauschen.

Dringende Waffenlieferungen im Fokus

Die Ukraine hat seit langem Forderungen an ihre westlichen Verbündeten gestellt, insbesondere an Deutschland, um die Erlaubnis zu erhalten, russische Ziele auch weit hinter der Front angreifen zu dürfen. Deutsche Taurus-Marschflugkörper könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen, da sie im Gegensatz zu vergleichbaren Waffensystemen aus Großbritannien oder Frankreich sogar Moskau erreichen könnten. Ein Einsatz dieser Raketen gegen Ziele in Russland würde jedoch die ohnehin angespannten deutsch-russischen Beziehungen weiter belasten, wie der russische Präsident Wladimir Putin bereits im Juni betonte.

Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein

Parallel zum Treffen zwischen Scholz und Selenskyj werden sich in Ramstein Verteidigungsminister und hochrangige Militärvertreter auf Einladung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin versammeln. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wird ebenfalls anwesend sein. Selenskyj plant, die Verbündeten persönlich um weitere Waffenlieferungen zu bitten, insbesondere um weitreichende Raketen und zusätzliche Flugabwehrsysteme. Er möchte den Ernst der Lage eindrücklich schildern und die Dringlichkeit weiterer Unterstützung unterstreichen.

Hintergrund und historische Kontextualisierung

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 hat sich die militärische und logistische Unterstützung der westlichen Verbündeten als entscheidend für die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine erwiesen. Die regelmäßigen Treffen im sogenannten Ramstein-Format dienen dazu, die Bemühungen zur Unterstützung der Ukraine zu koordinieren und weiter zu intensivieren. Die Lieferung von Waffen und Ausrüstung sowie die logistische Hilfe sind zentrale Elemente dieser Unterstützung.

Die politische Landschaft in Deutschland ist gespalten, wenn es um die Frage der Unterstützung der Ukraine geht. Während die aktuelle Ampelregierung, insbesondere die Grünen, eine starke Unterstützung der Ukraine befürworten, gibt es auch kritische Stimmen, die vor einer weiteren Eskalation der Spannungen mit Russland warnen. Traditionelle Werte und die Stärkung der deutschen Wirtschaft sollten dabei nicht aus den Augen verloren werden.

Fazit

Das Vieraugen-Gespräch zwischen Scholz und Selenskyj sowie das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein sind von großer Bedeutung für die zukünftige Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Die Forderung nach Taurus-Raketen zeigt die Dringlichkeit und die Herausforderungen, denen die Ukraine gegenübersteht. Es bleibt abzuwarten, wie die deutsche Regierung und ihre Verbündeten auf diese Forderungen reagieren werden und welche Konsequenzen dies für die deutsch-russischen Beziehungen haben könnte.

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