Ukraine fordert ausländische Bodentruppen - Merz signalisiert weitreichende Waffenlieferungen
In einem bemerkenswerten Schritt hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit dem CDU-Politiker Friedrich Merz in Kiew die Stationierung ausländischer Bodentruppen gefordert. Diese sollten als Übergangslösung dienen, bis die Ukraine Mitglied der NATO werden könne.
Weitreichende Forderungen an den Westen
Der ukrainische Staatschef machte deutlich, dass sein Land dringend weitere militärische Unterstützung benötige. Neben den geforderten Bodentruppen stehen vor allem amerikanische ATACMS-Raketen und deutsche Taurus-Marschflugkörper auf der Wunschliste Kiews. Selenskyj betonte, dass nur eine militärisch starke Ukraine Russland an den Verhandlungstisch zwingen könne.
Merz zeigt sich gesprächsbereit bei Waffenlieferungen
Der CDU-Politiker Friedrich Merz, der als möglicher künftiger Bundeskanzler gilt, signalisierte grundsätzliche Bereitschaft zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Diese sollten der Ukraine ermöglichen, russische Militärbasen anzugreifen - nicht jedoch zivile Infrastruktur. Die heikle Frage nach der Stationierung deutscher Bodentruppen ließ Merz allerdings unbeantwortet.
Neue europäische Kontaktgruppe geplant
Um die Ukraine-Strategie besser zu koordinieren, soll eine europäische Kontaktgruppe eingerichtet werden. Neben Deutschland sollen auch Frankreich, Großbritannien, Polen und Dänemark daran beteiligt sein. Diese Gruppe soll eng mit der künftigen US-Administration zusammenarbeiten.
"Der Krieg in der Ukraine muss so schnell wie möglich enden. Nur wenn die Ukraine sich verteidigen kann, wird sich Putin auf Verhandlungen einlassen", erklärte Merz während seines Besuchs in Kiew.
Kritische Stimmen werden lauter
Nicht alle teilen den Kurs der weiteren militärischen Eskalation. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico warnte vor einer "gefährlichen Eskalation der Spannungen". Auch aus Deutschland kommen kritische Stimmen, die vor einem möglichen direkten Konflikt mit Russland warnen.
Diplomatische Lösungen gefordert
Experten mahnen an, dass neben militärischer Unterstützung auch diplomatische Initiativen verstärkt werden müssen. Die einseitige Fokussierung auf Waffenlieferungen könnte den Konflikt weiter verschärfen und eine friedliche Lösung erschweren.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Westen bereit ist, dem Wunsch nach ausländischen Bodentruppen nachzukommen - ein Schritt, der eine neue Dimension der westlichen Beteiligung am Ukraine-Konflikt bedeuten würde.
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