
Trumps Blockade der G7-Sanktionen: Ein gefährliches Spiel mit Russlands Schattenflotte
Die geopolitische Schachpartie um Russlands umstrittene Ölexporte nimmt eine überraschende Wendung: Die USA unter Donald Trump blockieren die Pläne der G7-Partner zur verschärften Kontrolle der russischen "Schattenflotte". Eine Entscheidung, die nicht nur wirtschaftliche, sondern vor allem geopolitische Sprengkraft besitzt.
Washingtons umstrittener Alleingang
Die europäischen G7-Mitglieder, allen voran Deutschland und Frankreich, hatten ein ambitioniertes Kontrollsystem vorgeschlagen, um die dubiosen Praktiken russischer Öltanker einzudämmen. Diese operieren häufig unter wechselnden Flaggen und schalten bewusst ihre GPS-Transponder ab - ein durchsichtiges Manöver zur Umgehung westlicher Sanktionen. Das geplante Überwachungssystem hätte Satellitendaten intensiver genutzt und die Kontrollen in internationalen Häfen deutlich verschärft.
Die wahren Motive hinter Trumps Entscheidung
Offiziell rechtfertigt die Trump-Administration ihr Veto mit der Sorge um stabile Märkte. Ein fadenscheiniges Argument, das die wahren geopolitischen Motive nur notdürftig kaschiert. Trumps pro-russische Haltung im Ukraine-Konflikt wird damit einmal mehr überdeutlich. Bereits die von ihm initiierten Verhandlungen in Saudi-Arabien, die bezeichnenderweise ohne ukrainische Beteiligung stattfanden, ließen an seiner Position keinen Zweifel.
Russlands wirtschaftliche Schwäche wird ignoriert
Dabei zeigen aktuelle Zahlen, dass Russlands Position im globalen Energiemarkt zusehends schwächelt. Die chinesischen Rohölimporte sind Anfang 2025 um beachtliche 10,5 Prozent eingebrochen. Die Gesamtimporte aus Russland verzeichnen einen Rückgang von 3,9 Prozent - ein alarmierendes Signal für den Kreml.
Europas geschlossene Front gegen Moskau
Während sich die USA unter Trump isolieren, formiert sich in Europa eine neue Allianz. Großbritannien, die EU, Kanada, Japan und Australien setzen sich gemeinsam für härtere Maßnahmen gegen Moskau ein. Besonders die ökologischen Risiken der maroden russischen Tankerflotte bereiten zunehmend Sorgen - nicht ohne Grund, wie vier Havarien in wenigen Monaten belegen.
Düstere Aussichten für den Kreml
Die wirtschaftliche Situation Russlands verschlechtert sich trotz - oder gerade wegen - der laschen amerikanischen Haltung zusehends. Hohe Inflation, steigende Produktionskosten und wachsender Lohndruck setzen der russischen Wirtschaft zu. Die Einnahmen aus fossilen Brennstoffen sind seit Kriegsbeginn um fast 40 Prozent eingebrochen - ein schleichender, aber stetiger Niedergang, den auch Trumps fragwürdige Unterstützung nicht aufhalten kann.
Die Blockade der G7-Sanktionen durch Trump mag Russland kurzfristig entlasten, langfristig aber werden die wirtschaftlichen Realitäten den Kreml einholen - mit oder ohne amerikanische Schützenhilfe.
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