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11.08.2024
15:47 Uhr

Thüringer BSW fordert pragmatischeren Umgang mit AfD-Anträgen

Thüringer BSW fordert pragmatischeren Umgang mit AfD-Anträgen

Die Thüringer Spitzenkandidatin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Katja Wolf, fordert einen pragmatischeren Umgang mit der AfD. „Die Brandmauer hat die AfD immer stärker gemacht“, sagte Wolf der „Welt“. „Wir müssen uns viel mehr inhaltlich mit der AfD auseinandersetzen.“

Inhaltliche Auseinandersetzung statt ideologischer Blockade

Katja Wolf betonte, dass die anderen Parteien häufig ratlos seien, wenn die AfD „vernünftige Anträge“ stelle. Oft werde der Antrag dann abgelehnt und in ähnlicher Form erneut eingebracht. „Die Menschen im Osten haben ein feines Gespür für so ein falsches ideologisches Drüberbügeln“, kritisierte Wolf. Dieser Umgang müsse enden.

Pragmatismus statt Ideologie

„Es gilt die Macht des Arguments. Wenn es klare Gründe gibt, einen Antrag abzulehnen, dann lehnt man ab. Oder man muss drüberstehen und sagen: Ist vernünftig, stimmen wir zu“, sagte Wolf. „Es braucht mehr Pragmatismus und weniger Ideologie.“ Eine Zusammenarbeit mit der AfD schließt Wolf allerdings kategorisch aus. „Die AfD ist gefährlich, sie will die Demokratie zerstören.“

Katja Wolf als neue Ministerpräsidentin Thüringens?

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hatte Wolf zuletzt als künftige Ministerpräsidentin ins Spiel gebracht. In Umfragen zur Thüringer Landtagswahl im September steht das BSW bei rund 20 Prozent. Wolf war zuvor Eisenacher Oberbürgermeisterin und wie Wagenknecht in der Linkspartei.

Politische Konsequenzen

Wolf sieht keine Alternative zu der von ihr vorgeschlagenen Kurskorrektur. „Ich will der AfD diese Opferrolle nicht geben – denn sie sind keine Opfer, sondern Täter.“ Diese klare Positionierung könnte einen entscheidenden Einfluss auf die politische Landschaft in Thüringen haben.

Forderung nach einem neuen Umgang

Die Forderung von Katja Wolf nach einem pragmatischeren Umgang mit AfD-Anträgen könnte als ein Wendepunkt in der politischen Auseinandersetzung mit der AfD gesehen werden. Statt ideologischer Blockaden und pauschaler Ablehnung soll nun der Inhalt der Anträge im Vordergrund stehen. Dies könnte dazu beitragen, die politische Debatte zu versachlichen und die AfD inhaltlich zu stellen.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Forderungen auf offene Ohren stoßen und wie sich dies auf die kommende Landtagswahl in Thüringen auswirken wird. Klar ist jedoch, dass die politische Landschaft in Thüringen vor spannenden und möglicherweise richtungsweisenden Wochen steht.

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