Starker Sieg für Alice Weidel beim AfD-Landesparteitag in Baden-Württemberg
Am vergangenen Wochenende konnte Alice Weidel, die Bundesvorsitzende der AfD, einen bedeutenden Erfolg beim Landesparteitag ihrer Partei in Ulm verzeichnen. Sie wurde zur Spitzenkandidatin der Baden-Württembergischen Landesliste für die kommenden Bundestagswahlen gewählt, was ihre Position innerhalb der Partei weiter stärkt.
Erdrutschsieg für Weidel
Mit beeindruckenden 86,5 Prozent der Stimmen sicherte sich Weidel den ersten Listenplatz. In einer Dankesbotschaft auf der Plattform X zeigte sie sich erfreut über das ihr entgegengebrachte Vertrauen und kündigte an, sich auf den bevorstehenden Wahlkampf zu freuen. Neben ihr schafften es auch Markus Frohnmaier, Martin Hess und Marc Bernhard auf die vorderen Listenplätze. Diese gelten allesamt als enge Unterstützer von Weidel.
Interne Gegner müssen weichen
Der Parteitag brachte jedoch nicht nur positive Nachrichten für Weidel und ihre Anhänger. Ihre größten internen Gegner, darunter der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Dirk Spaniel, und die Beisitzerin im AfD-Bundesvorstand, Christina Baum, mussten empfindliche Niederlagen einstecken und werden nicht mehr für einen Listenplatz antreten. Spaniel kündigte sogar an, die Partei verlassen zu wollen, und sprach von "parteiinternen Schweinereien", die er nicht mehr hinnehmen wolle.
Weidels Weg zur Kanzlerkandidatin
Dieser Sieg kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Weidel bereits als Kanzlerkandidatin für die kommende Bundestagswahl aufgestellt wurde. Anfang Dezember soll Co-Bundeschef Tino Chrupalla sie dem Bundesvorstand vorschlagen, und im März kommenden Jahres soll der Vorschlag offiziell beim Bundesparteitag vorgelegt werden. Dieser strategische Schachzug könnte die AfD weiter stärken und ihr den nötigen Rückhalt für die Bundestagswahl 2025 geben.
Unruhe in der Partei
Während Weidel und ihre Unterstützer jubeln, sorgt der Abgang von Spaniel und Baum für Unruhe innerhalb der Partei. Spaniel, der seit Jahren als scharfer Kritiker von Weidel gilt, äußerte sich gegenüber "t-online" kritisch über die aktuelle Parteiführung und deutete an, dass die Partei seiner Meinung nach in die falsche Richtung gehe. Diese Aussagen werfen ein Schlaglicht auf die internen Spannungen, die die Partei immer wieder plagen.
Ein Blick in die Zukunft
Es bleibt abzuwarten, wie sich die AfD in den kommenden Monaten positionieren wird. Der Erfolg von Weidel könnte ein Signal für eine stärkere, geeinte Partei sein, die bereit ist, sich den Herausforderungen der Bundestagswahl 2025 zu stellen. Kritiker innerhalb und außerhalb der Partei werden jedoch genau beobachten, wie sich die internen Machtkämpfe entwickeln und welche Auswirkungen sie auf die Gesamtstrategie der AfD haben werden.
In jedem Fall zeigt der Landesparteitag in Ulm, dass Alice Weidel fest entschlossen ist, ihre Position innerhalb der AfD zu festigen und die Partei in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Ob dies gelingt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen, wenn die politische Landschaft in Deutschland weiter in Bewegung gerät.
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