Skandal beim NDR: Einfluss der US-Regierung auf investigative Recherchen verschwiegen
In einem bemerkenswerten Vorgang hat die Leitung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) beschlossen, eine brisante Reportage über den weitreichenden Einfluss der US-Regierung auf eine der wichtigsten Investigativjournalismus-Organisationen zurückzuhalten. Die Erkenntnisse seien laut NDR-Führung "von mangelnder Relevanz" für die Zuschauer.
US-Regierung kontrolliert investigative Recherchen
Die zurückgehaltene Reportage enthüllt die enge Verflechtung zwischen der US-Regierung und dem "Organized Crime and Corruption Reporting Project" (OCCRP). Diese Organisation wurde durch die "Panama Papers" und "Pandora Papers" international bekannt. Besonders brisant: Die US-Entwicklungshilfeagentur USAID, über die die Zahlungen der US-Regierung abgewickelt werden, besitzt offenbar ein Mitspracherecht beim jährlichen Arbeitsplan sowie ein Vetorecht bei der Ernennung von Schlüsselpersonal.
Einseitige Berichterstattung gegen Russland
Kritische Stimmen bemängeln seit langem die auffällig einseitige Ausrichtung der OCCRP-Recherchen. So richteten sich die Enthüllungen vorwiegend gegen das Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Bemerkenswert: In den umfangreichen Recherchen taucht kein einziger Steuerhinterzieher aus den USA auf.
Druck auf kritische Journalisten
Besonders bedenklich erscheint der Umgang mit kritischen Journalisten. So wurde der mehrfach ausgezeichnete US-amerikanische Investigativjournalist John Goetz, der die Recherchen für den NDR leitete, vom OCCRP-Direktor Drew Sullivan als möglicher "russischer Agent" diffamiert.
Die deutschen Medien haben jahrelang über OCCRP-Recherchen berichtet, ohne die finanzielle Abhängigkeit von der US-Regierung zu thematisieren.
Fragwürdige Entscheidung des NDR
Die Entscheidung des NDR, diese wichtigen Erkenntnisse zurückzuhalten, wirft Fragen nach der Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf. Während der Sender behauptet, die Entscheidung sei unabhängig getroffen worden, deuten die Umstände auf mögliche externe Einflussnahme hin.
Konsequenzen für die Medienlandschaft
- Der NDR hat die Zusammenarbeit mit OCCRP bis auf weiteres eingestellt
- Die Glaubwürdigkeit früherer OCCRP-Recherchen steht in Frage
- Das Vertrauen in die Unabhängigkeit investigativer Recherchen ist erschüttert
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig eine wirklich unabhängige Medienlandschaft für unsere Demokratie ist. Die Frage nach der Kontrolle und Finanzierung vermeintlich unabhängiger Recherchenetzwerke muss dringend neu diskutiert werden.
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