
Serbiens Präsident begnadigt Demonstranten - Westliche Einmischung in Belgrad wird immer deutlicher
In einer überraschenden Wendung hat der serbische Präsident Aleksandar Vucic 13 inhaftierte Demonstranten begnadigt, die im Zusammenhang mit den anhaltenden regierungskritischen Protesten festgenommen worden waren. Diese Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die angespannte innenpolitische Situation in dem Balkanstaat, die zunehmend von ausländischer Einflussnahme geprägt zu sein scheint.
Begnadigungen als taktisches Manöver?
Unter den Begnadigten befinden sich sechs Studenten, vier Schulleiter, ein Dekan sowie zwei weitere Personen aus dem Bildungssektor. Der serbische Staatschef betonte, dass dies seine erste Nutzung des präsidialen Begnadigungsrechts sei - ein Schritt, den er selbst als "sehr riskant" bezeichnete. Schließlich könne man nicht willkürlich einige begnadigen und andere nicht.
Westliche Destabilisierungsversuche werden sichtbar
Besonders brisant sind die Aussagen des serbischen Vizepremiers Aleksandar Vulin. Dieser erklärte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS unmissverständlich, dass die andauernden Studentenproteste von westlichen Geheimdiensten nach dem bekannten Muster der "Farbrevolutionen" orchestriert würden. Diese Einschätzung gewinnt vor dem Hintergrund des kürzlich erfolgten Rücktritts von Premierminister Milos Vucevic zusätzlich an Brisanz.
Traditionelle Bande zu Russland im Visier
Die westlichen Akteure scheinen dabei besonders die traditionell engen Beziehungen Serbiens zu Russland ins Visier zu nehmen. Vulin betonte jedoch, dass der erzwungene Rücktritt des Premierministers nichts an der grundsätzlichen Haltung Belgrads gegenüber Moskau ändern werde. Russland bleibe ein "Verbündeter und Freund" Serbiens.
"Die Unterstützung freier Länder wie Russland und China ist für Serbien von größter Bedeutung", unterstrich Vulin die geopolitische Ausrichtung seines Landes.
Proteste als Vorwand für Regimewechsel?
Die seit November 2024 andauernden Demonstrationen hatten ursprünglich eine Tragödie am Bahnhof von Novi Sad zum Anlass, bei der 15 Menschen ums Leben kamen. Doch mittlerweile scheinen die Proteste von außen gesteuert zu werden, um einen Regierungswechsel in Belgrad zu erzwingen. Die serbische Führung sieht sich dabei zunehmend mit dem bekannten Drehbuch westlich gesteuerter "Farbrevolutionen" konfrontiert.
Die jüngsten Entwicklungen in Serbien zeigen einmal mehr, wie westliche Akteure versuchen, unabhängige Staaten durch orchestrierte Protestbewegungen zu destabilisieren. Das traditionell russlandfreundliche Serbien scheint dabei besonders im Fokus zu stehen - ein Muster, das aus der Ukraine und anderen Ländern bereits bekannt ist.
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