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12.10.2024
09:14 Uhr

Sahra Wagenknecht verteidigt AfD-Chefin Alice Weidel und AfD-Wähler

Sahra Wagenknecht verteidigt AfD-Chefin Alice Weidel und AfD-Wähler

Die Vorsitzende der Bewegung für einen solidarischen Wandel (BSW), Sahra Wagenknecht, hat sich in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe überraschend schützend vor die AfD-Chefin Alice Weidel gestellt. Wagenknecht erklärte, sie halte Weidel nicht für eine Rechtsextremistin, obwohl diese in ihren Äußerungen vielfach Grenzen überschreite.

Legitime Anliegen der AfD-Wähler

Wagenknecht betonte, dass die Wähler der AfD legitime Anliegen hätten und dass es nicht gerechtfertigt sei, diese pauschal als rechtsradikal abzustempeln. „Wir können nicht so tun, als seien 20 Prozent der Wähler rechtsradikal“, sagte sie. Sie verwies auf die Missachtung der Interessen der Bürger durch die aktuelle Politik, insbesondere in Bezug auf unkontrollierte Migration, Wirtschaftskrise, Wohlstandsverluste, die Aufarbeitung der Corona-Zeit und die Fragen von Krieg und Frieden.

Kritik an rechtsextremen Tendenzen innerhalb der AfD

Gleichzeitig kritisierte Wagenknecht die zunehmende Präsenz rechtsextremer Kräfte innerhalb der AfD. Sie beklagte, dass immer mehr Personen in verantwortliche Positionen kämen, die klar rechtsextreme Positionen vertreten. Als bekanntestes Gesicht dieser Richtung nannte sie den thüringischen Landesvorsitzenden Björn Höcke. „Ich werde nicht dazu beitragen, dass so ein Mann Macht erhält“, stellte Wagenknecht klar.

Historische Perspektive

Wagenknecht erinnerte daran, dass Weidel noch 2017 einen Antrag unterschrieben habe, Höcke wegen seiner „übergroßen Nähe zum Nationalsozialismus“ und seiner Menschenverachtung aus der AfD auszuschließen. Doch im Laufe der Zeit habe Weidel ihren Frieden mit dem Höcke-Flügel gemacht, während viele andere die AfD verlassen hätten.

Wagenknechts Balanceakt

Diese Aussagen von Wagenknecht könnten als Versuch gewertet werden, eine Balance zwischen der Kritik an rechtsextremen Tendenzen und dem Verständnis für die Sorgen der AfD-Wähler zu finden. Es bleibt abzuwarten, wie diese Äußerungen in der politischen Landschaft aufgenommen werden und welche Auswirkungen sie auf die politische Debatte in Deutschland haben werden.

In einer Zeit, in der die deutsche Gesellschaft zunehmend gespalten erscheint, sind solche differenzierten Aussagen von großer Bedeutung. Sie könnten dazu beitragen, die Diskussion zu versachlichen und die berechtigten Sorgen vieler Bürger ernst zu nehmen, ohne dabei rechtsextreme Positionen zu verharmlosen.

Es ist zu hoffen, dass die deutsche Politik sich wieder stärker auf die traditionellen Werte wie Familie, Kinder und eine starke Wirtschaft konzentriert, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu fördern und die Spaltung zu überwinden.

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