Russland reagiert zurückhaltend auf Trumps Wahlsieg
In Russland sind die ersten Reaktionen auf den Wahlsieg von Donald Trump äußerst zurückhaltend. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, dass Präsident Wladimir Putin nicht vorhabe, Trump zu gratulieren. Als Grund nannte Peskow die Einstufung der USA als unfreundliches Land, das direkt und indirekt in den Krieg gegen Russland verwickelt sei.
Abwarten und beobachten
Peskow betonte, dass Moskau seine Schlüsse über das Vorgehen der USA im Ukraine-Konflikt erst nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten im Januar 2025 ziehen werde. Er wies darauf hin, dass Trump während des Wahlkampfes von seinem Wunsch gesprochen habe, Frieden zu schaffen, im Gegensatz zu vielen anderen amerikanischen Politikern, die den Krieg fortsetzen wollten. Dennoch bleibe abzuwarten, welche konkreten Schritte Trump nach seinem Amtsantritt unternehmen werde.
Skepsis in Russland
Sergej Kislitsyn, stellvertretender Direktor des Instituts für die USA und Kanada der Russischen Akademie der Wissenschaften, äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur TASS Zweifel daran, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und den USA unter Trump verbessern werden. Er verwies darauf, dass der US-Kongress traditionell anti-russisch eingestellt sei und es daher unwahrscheinlich sei, dass sich die Haltung der USA gegenüber Russland ändern werde.
China bleibt skeptisch
Auch in China erwartet man von einer zweiten Amtszeit Trumps keine positiven Veränderungen. Sun Qi, geschäftsführender Direktor des Zentrums für Russland- und Zentralasienstudien an der Shanghaier Akademie für Sozialwissenschaften, erklärte, dass die USA nicht akzeptieren würden, dass Russland ihre Hegemonie herausfordere. Er schloss jedoch nicht aus, dass der strategische Druck auf Russland in NATO-Fragen unter Trump abnehmen könnte.
Fazit
Die Reaktionen aus Russland und China zeigen eine deutliche Skepsis gegenüber dem Wahlsieg von Donald Trump. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die US-amerikanische Außenpolitik unter seiner Führung verändern wird. In Moskau und Peking herrscht jedoch wenig Optimismus, dass sich die Beziehungen zu den USA grundlegend verbessern werden.
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