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02.12.2024
06:51 Uhr

Radikaler Vorstoß: Linkspartei will Mieterhöhungen per Gesetz verbieten

Radikaler Vorstoß: Linkspartei will Mieterhöhungen per Gesetz verbieten

In einem drastischen Vorstoß zur Regulierung des deutschen Wohnungsmarktes fordert die Linkspartei ein vollständiges Verbot von Mieterhöhungen für die kommenden sechs Jahre. Dieser radikale Eingriff in den freien Markt würde die Rechte von Eigentümern massiv beschneiden und könnte weitreichende Folgen für den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt haben.

Planwirtschaftliche Ansätze zur Mietregulierung

Die Linken-Politiker Jan van Aken und Caren Lay haben ein Positionspapier vorgelegt, das stark an planwirtschaftliche Konzepte vergangener Zeiten erinnert. Neben dem mehrjährigen Mietenstopp fordern sie auch die Einführung eines bundesweiten Mietendeckels. In besonders begehrten Wohnlagen sollen "zu hohe" Mieten sogar zwangsweise abgesenkt werden - ein massiver Eingriff in die Eigentumsrechte.

Kritik an der aktuellen Regierungspolitik

Die aktuelle Mietpreisbremse der Ampel-Koalition bezeichnen die Linken-Politiker als wirkungslos. Ihrer Ansicht nach würde diese sogar kontraproduktive Effekte erzeugen. Als Beispiel führen sie an, dass in Metropolen mittlerweile etwa ein Drittel der Wohnungen möbliert vermietet würde, um die Regulierung zu umgehen.

Kostspielige Forderungen an den Staat

Besonders bemerkenswert sind die finanziellen Dimensionen der Linken-Vorschläge:

  • 20 Milliarden Euro jährlich für gemeinnützigen Wohnraum
  • Bau von 100.000 gemeinnützigen Wohnungen pro Jahr
  • Umfassende staatliche Kontrolle des Wohnungsmarktes

Realitätsferne Konzepte statt marktwirtschaftlicher Lösungen

Die vorgeschlagenen Maßnahmen ignorieren grundlegende marktwirtschaftliche Prinzipien und könnten den Wohnungsmarkt nachhaltig schädigen. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass übermäßige staatliche Regulierung oft zu Investitionsstau und einer Verschlechterung des Wohnungsangebots führt.

Etwa 22 Prozent der Deutschen haben bereits heute Schwierigkeiten, ihre Wohnkosten zu stemmen. Statt planwirtschaftlicher Eingriffe wären Anreize für verstärkte Bautätigkeit und Entbürokratisierung sinnvoller.

Ausblick auf den Wohngipfel

Der ursprünglich von Bundeskanzler Scholz für den 6. Dezember in Hamburg geplante Wohngipfel wurde kurzfristig nach Berlin verlegt und wird nun von Bauministerin Klara Geywitz geleitet. Angesichts der bevorstehenden vorgezogenen Bundestagswahl im Februar dürfte das Thema Wohnen weiterhin hohe politische Priorität genießen.

Die Vorschläge der Linkspartei zeigen einmal mehr, wie weit sich Teile der politischen Landschaft von marktwirtschaftlichen Prinzipien entfernt haben. Statt überzogener Regulierung wären Maßnahmen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus und zum Abbau bürokratischer Hürden der bessere Weg, um die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zu entspannen.

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