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26.07.2024
16:39 Uhr

Obama unterstützt Kamala Harris' Präsidentschaftskandidatur

Obama unterstützt Kamala Harris' Präsidentschaftskandidatur

Die Präsidentschaftskampagne von US-Vizepräsidentin Kamala Harris gewinnt weiter an Fahrt: Am Freitag erhielt die 59-Jährige die Unterstützung von Ex-Präsident Barack Obama und dessen Frau Michelle für ihre Kandidatur. Die Reihen der Demokratischen Partei schließen sich damit immer mehr hinter Harris, deren noch ausstehende Nominierung für das Duell mit dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump bei der Wahl am 5. November zunehmend als bloße Formsache erscheint.

Obama und Michelle zeigen volle Unterstützung

Obama teilte auf der Onlineplattform X mit, seine Frau und er hätten diese Woche „unsere Freundin Kamala Harris“ angerufen. Sie hätten ihr gesagt, „dass wir denken, dass sie eine fantastische Präsidentin der Vereinigten Staaten sein wird, und dass sie unsere volle Unterstützung hat“. Der Ex-Präsident fügte hinzu: „In diesem kritischen Moment werden wir alles tun, damit sie im November gewinnt.“

Rückhalt innerhalb der Partei wächst

Der 81-jährige Präsident Joe Biden hatte am Sonntag nach wochenlanger Debatte um seinen geistigen Zustand infolge seines desaströsen Auftritts im TV-Duell mit Trump seinen Verzicht auf die Kandidatur erklärt – und dies mit einem Plädoyer für Harris als neue Präsidentschaftskandidatin verknüpft. Danach stellten sich reihenweise wichtige Politiker der Partei hinter Harris, darunter auch Ex-Präsident Bill Clinton und seine Frau, die frühere Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.

Historische Bedeutung der Unterstützung

Der jetzigen Unterstützungserklärung von Barack Obama kommt auch insofern besondere Bedeutung zu, als er der erste afroamerikanische US-Präsident war – und Harris die erste Frau und Schwarze an der Spitze des Landes werden könnte. Obamas schriftliche Erklärung wurde von einem etwa einminütigen Video begleitet, auf dem zu sehen ist, wie sie auf dem Handy mit den Obamas telefoniert. Michelle Obama sagt: „Ich kann diesen Telefonanruf nicht machen, ohne meinem Mädchen Kamala zu sagen: Ich bin stolz auf Dich. Dies wird historisch werden.“

Harris' Reaktion

Harris reagierte darauf mit den Worten: „Oh mein Gott, Michelle und Barack, das bedeutet mir so viel. Ich freue mich darauf, dies mit Euch Zweien zu tun.“

Harris bislang einzige Bewerberin

Die Ernennung zur Präsidentschaftskandidatin scheint für Harris also immer mehr zu einem Selbstläufer zu werden. Sie ist bislang die einzige Bewerberin, und für die Bewerbungen hat die Partei eine Frist bis zu diesem Samstag gesetzt. Die Abstimmung über den Kandidaten soll dann bereits Anfang August stattfinden und damit deutlich vor dem Parteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago. Geplant ist ein elektronisches Votum – bleibt Harris die einzige Anwärterin, beginnt dieses am kommenden Donnerstag.

Schlagabtausch mit Trump

Zwischen Harris und Trump gab es unterdessen bereits einen Schlagabtausch über ihr erstes Fernsehduell. Bislang ist unklar, ob es anstelle der zuvor für den 10. September angesetzten zweiten Debatte zwischen Trump und Biden nun zum selben Termin ein Duell mit Harris geben wird. Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt „unangemessen“, eine Debatte mit Harris zu vereinbaren, da die Demokraten noch nicht formell ihren Präsidentschaftskandidaten ernannt hätten, erklärte Trumps Kampagnensprecher Steven Cheung. Die Demokraten „könnten immer noch gut ihre Meinung ändern“, fügte er hinzu.

Harris erklärte dazu im Onlinedienst X, Trump habe einer Debatte am 10. September zugestimmt, nun scheine er einen Rückzieher zu machen. „Ich bin bereit. Also auf geht's!“ schrieb sie. Auch fragte sie: „Was ist aus 'jederzeit, überall' geworden?“. Damit zitierte Harris eine Formulierung Trumps, mit der dieser seinerzeit auf eine Aufforderung Bidens zur TV-Debatte reagiert hatte.

Harris' Kampfansage an Trump

In ihren Auftritten stimmt sich die Vizepräsidentin unterdessen immer mehr auf den Zweikampf mit Trump um das Weiße Haus ein. In einer Rede vor der Lehrergewerkschaft AFT im texanischen Houston warnte sie vor einem „frontalen Angriff“ von Trumps Republikanern „auf hart gewonnene, hart erkämpfte“ Freiheiten der Bürger. Die AFT war die erste Gewerkschaft, die Harris ihre Unterstützung für die Präsidentschaftskandidatur aussprach.

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