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22.03.2024
18:09 Uhr

Neue Studie enthüllt: AfD-Anhängerschaft vielschichtiger als angenommen

Neue Studie enthüllt: AfD-Anhängerschaft vielschichtiger als angenommen

Die politische Landschaft in Deutschland ist in stetem Wandel begriffen, und eine aktuelle Studie sorgt nun für überraschende Einblicke in das Wählerprofil der Alternative für Deutschland (AfD). Längst nicht mehr lassen sich die Anhänger der Partei einfach in Schubladen stecken, wie es die gängigen Klischees suggerieren.

Wählerschaft der AfD: Ein differenziertes Bild

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass die AfD vornehmlich von älteren, bildungsfernen Männern aus dem Osten unterstützt wird, zeigt die Analyse der German Longitudinal Election Study ein anderes Bild. Die Partei, die seit 2022 ein Mitgliederwachstum von 37 Prozent zu verzeichnen hat, zieht Wähler aus nahezu allen politischen Lagern an. Bemerkenswert ist, dass sogar ehemalige Anhänger von SPD, FDP und Union nun ihre Stimme der AfD geben.

Politische Herkunft der AfD-Wähler

Die Daten zeigen, dass ein nicht unerheblicher Teil der AfD-Wählerschaft früher anderen Parteien zugehörig war. So waren beispielsweise elf Prozent der im November 2023 befragten AfD-Sympathisanten zuvor SPD-Anhänger, neun Prozent kamen von der FDP und acht Prozent von der Union. Dies deutet darauf hin, dass die AfD zunehmend als politische Heimat für Menschen mit rechten bis rechtsextremen Einstellungen angesehen wird, die sich von den etablierten Parteien nicht mehr repräsentiert fühlen.

Keine reine Ost-Phänomen

Überraschenderweise leben 76 Prozent der AfD-Anhänger im Westen Deutschlands, was die Partei zu einem gesamtdeutschen Phänomen macht. Dies steht im Gegensatz zu der verbreiteten Ansicht, dass die AfD hauptsächlich im Osten Deutschlands stark vertreten ist.

Die AfD und das Thema Migration

Ein Kernthema, das die AfD in den Fokus vieler ihrer Wähler rückt, ist die Migrationspolitik. Eine deutliche Mehrheit der AfD-Wähler, nämlich 83 Prozent, spricht sich für eine Einschränkung der Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer aus. Im Vergleich dazu befürworten nur 39 Prozent der Wähler anderer Parteien eine solche Maßnahme.

Demografische Vielfalt unter AfD-Wählern

Die Studie offenbart auch eine breite demografische Streuung innerhalb der AfD-Wählerschaft. So sind 14 Prozent der Befragten zwischen 30 und 39 Jahre alt, 44 Prozent sind weiblich und 18 Prozent verfügen über das Abitur. Dies widerlegt das Bild des typischen AfD-Sympathisanten und zeigt eine heterogene Zusammensetzung der Parteianhänger auf.

Die AfD und die Grünen: Ein Verhältnis der Antipathie

Ein weiteres interessantes Detail der Studie ist die ausgeprägte Antipathie der AfD-Wähler gegenüber den Grünen. Die Grünen, vertreten durch Politiker wie Robert Habeck und Annalena Baerbock, gelten als Feindbilder vieler AfD-Anhänger.

Landtagswahlen 2024: Ein blaues Wunder?

Ob die demokratischen Parteien bei den bevorstehenden Landtagswahlen 2024 tatsächlich ein "blaues Wunder" erleben werden, wie es von AfD-Mitgliedern prognostiziert wird, bleibt abzuwarten. In Sachsen, Thüringen und Brandenburg liegt die AfD zwar vorn, doch im Bundestrend hat sie zuletzt an Zustimmung verloren.

Kritischer Ausblick

Die Studienergebnisse laden zu einer kritischen Reflexion über das politische Klima in Deutschland ein. Die AfD scheint eine Lücke zu füllen, die die etablierten Parteien hinterlassen haben. Es ist an der Zeit, dass die demokratischen Kräfte sich dieser Herausforderung stellen und sich intensiv mit den Sorgen und Nöten aller Bürger auseinandersetzen, um die Spaltung der Gesellschaft nicht weiter voranzutreiben.

Die Debatte um die AfD und ihre Wählerschaft ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die politische Mitte neu definieren muss, um den Zusammenhalt und die Stärke unserer Demokratie zu bewahren. Die AfD ist nicht nur ein Symptom, sondern auch ein Weckruf für die politischen Entscheidungsträger, die Bedürfnisse der Menschen ernst zu nehmen und Lösungen für die drängenden Fragen unserer Zeit zu finden.

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