Neue Regeln für Strompreise ab 2025: Erneuerbare Energien werden belohnt
Mit Beginn des Jahres 2025 treten in Deutschland neue Regelungen für die Strompreise in Kraft, die vor allem Nutzer erneuerbarer Energien entlasten sollen. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat bekanntgegeben, dass Verbraucher, die in der Nähe von Windparks oder großen Solaranlagen wohnen, künftig deutlich weniger für Strom zahlen werden.
Die neuen Netzentgelte: Eine Übersicht
Die BNetzA hat am 18. Oktober 2024 die neuen Netzentgelte für die verschiedenen Netzbetreiber veröffentlicht. Diese Änderungen treten ab dem 1. Januar 2025 in Kraft. Verbraucher in Regionen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien sollen stärker entlastet werden als jene, die noch viel konventionellen Strom nutzen. Dies ist ein Schritt, um falsche Anreize zu korrigieren, die bisher durch höhere Netzentgelte für Gebiete mit vielen erneuerbaren Energien gesetzt wurden.
Beispiele für die neuen Netzentgelte
- Bayernwerk Netz GmbH: 10,46 ct/kWh (-11 Prozent)
- E.DIS Netz GmbH: 11,16 ct/kWh (-20 Prozent)
- Schleswig-Holstein Netz AG: 11,84 ct/kWh (-27 Prozent)
- LEW Verteilnetz GmbH: 8,28 ct/kWh (-27 Prozent)
- WEMAG Netz GmbH: 9,81 ct/kWh (-38 Prozent)
- ÜZ Mainfranken eG: 7,35 ct/kWh (-41 Prozent)
Die vollständige Liste der neuen Netzentgelte kann auf der Website der Bundesnetzagentur eingesehen werden.
Strompreise sinken, Gas bleibt teuer
Neben den sinkenden Netzentgelten sind auch die allgemeinen Strompreise in Deutschland gesunken. Laut dem Vergleichsportal Verivox liegt der Preis für eine Kilowattstunde Strom bei den günstigsten Anbietern derzeit bei rund 24 Cent, inklusive Grundgebühr. Zum Vergleich: Vor der Gas-Krise im Jahr 2019 kostete eine Kilowattstunde noch 26,4 Cent. Diese Entwicklung ist vor allem für Neukunden von Vorteil, die regelmäßig ihre Verträge prüfen und gegebenenfalls wechseln sollten, um sich das günstige Preisniveau zu sichern.
Im Gegensatz dazu bleibt der Gaspreis hoch. Der aktuelle Durchschnittspreis liegt bei 8,7 Cent pro Kilowattstunde, was deutlich über dem Vorkrisenniveau liegt. Die hohen Gaspreise sind unter anderem auf den CO₂-Preis zurückzuführen. Ab 2027 könnte es durch den Eintritt Deutschlands in den europäischen Emissionshandel zu weiteren Preissteigerungen kommen, was viele Verbraucher vor große Herausforderungen stellen dürfte.
Fazit: Erneuerbare Energien lohnen sich
Die neuen Regelungen der Bundesnetzagentur zeigen deutlich, dass sich der Umstieg auf erneuerbare Energien für Verbraucher lohnen kann. Wer in der Nähe von Wind- oder Solaranlagen wohnt, wird künftig weniger für Strom bezahlen müssen. Dies könnte ein weiterer Anreiz sein, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Stromlieferanten die gesunkenen Netzentgelte tatsächlich an die Endverbraucher weitergeben. Verbraucher sollten daher genau darauf achten, ob ihre Stromrechnungen entsprechend angepasst werden.
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