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06.02.2025
15:53 Uhr

Marktturbulenzen voraus: JPMorgan warnt vor massiven Verwerfungen durch Trump-Zölle

Die Finanzmärkte stehen vor einem turbulenten Jahr 2025, das von heftigen Schwankungen und möglichen Kurseinbrüchen geprägt sein könnte. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der US-Großbank JPMorgan hervor, die ein beunruhigendes Bild der Marktstimmung zeichnet. Die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus und seine protektionistische Handelspolitik könnten dabei als Brandbeschleuniger wirken.

Volatilität als größte Herausforderung für Händler

Die jährliche Handelsumfrage von JPMorgan unter mehr als 4.200 institutionellen Händlern offenbart eine deutliche Zunahme der Sorgen vor Marktschwankungen. Während im Vorjahr nur 28 Prozent der Befragten Volatilität als Hauptherausforderung sahen, ist dieser Wert nun auf alarmierende 41 Prozent gestiegen. Die Märkte reagieren bereits jetzt außergewöhnlich nervös auf neue Schlagzeilen - ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen könnte.

Trumps Zollpolitik als Damoklesschwert über den Märkten

Besonders brisant erscheint die Situation durch die angekündigten Strafzölle der Trump-Administration. Die Ankündigung von 25-prozentigen Zöllen auf Waren aus Kanada und Mexiko sowie pauschale Zölle von 10 Prozent auf chinesische Importe haben bereits für erhebliche Marktturbulenzen gesorgt. Der mexikanische Peso und der kanadische Dollar erlebten massive Kursschwankungen, während der Euro auf den tiefsten Stand seit Ende 2022 fiel.

Inflationsrisiken nehmen zu

Die protektionistische Handelspolitik könnte einen gefährlichen Nebeneffekt haben: steigende Inflation durch höhere Importpreise. Dies könnte die US-Notenbank Federal Reserve in eine Zwickmühle bringen und die erhofften Zinssenkungen in weite Ferne rücken lassen. Eine toxische Mischung für die Märkte, die bereits jetzt unter Druck stehen.

"Was dieses Jahr besonders macht, ist das etwas unerwartete Timing der Volatilität", warnt Eddie Wen, Global Head of Digital Markets bei JPMorgan. "Die Märkte reagieren überraschend stark auf Schlagzeilen."

Kryptowährungen verlieren an Attraktivität

Bemerkenswert ist auch die zunehmende Skepsis gegenüber Kryptowährungen. Trotz der jüngsten Rekordstände von Bitcoin nach Trumps Wahlsieg gaben 71 Prozent der befragten Händler an, keine Handelsaktivitäten in diesem Bereich zu planen. Dies könnte als Warnsignal für eine möglicherweise überhitzte Kryptobranche gedeutet werden.

Ausblick: Stürmische Zeiten voraus

Die Märkte scheinen vor einer Zeitenwende zu stehen. Die Kombination aus geopolitischen Spannungen, Handelskonflikten und der damit verbundenen Volatilität könnte zu einer toxischen Mischung werden. Anleger sollten sich auf turbulente Zeiten einstellen und ihre Portfolios entsprechend absichern. Die Rückkehr zu einer stabilen, berechenbaren Marktphase scheint vorerst in weite Ferne gerückt.

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