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02.01.2025
14:46 Uhr

Machtwechsel in Syrien: Ehemaliger Al-Qaida-Kommandeur verspricht Wahlen - USA zeigen sich erstaunlich nachsichtig

Machtwechsel in Syrien: Ehemaliger Al-Qaida-Kommandeur verspricht Wahlen - USA zeigen sich erstaunlich nachsichtig

In einer bemerkenswerten Wendung der politischen Ereignisse in Syrien zeichnet sich ein äußerst fragwürdiger Kurs der US-Regierung ab. Nach der Machtübernahme durch Abu Mohammad al-Julani, einem ehemaligen Al-Qaida-Anführer, zeigt sich das Weiße Haus erstaunlich konziliant und fordert lediglich "baldmöglichst" Wahlen.

Von Terror-Kommandeur zum "Hoffnungsträger"?

Die Situation mutet geradezu grotesk an: Ein Mann, der einst die Al-Qaida in Syrien anführte und dessen Organisation vom US-Außenministerium als terroristische Vereinigung eingestuft wurde, spricht nun von Verfassungsreformen und Wahlen. Al-Julani kündigte in einem Interview mit Al-Arabiya an, dass innerhalb von drei Jahren eine neue Verfassung ausgearbeitet werden könnte und Wahlen in etwa vier Jahren stattfinden sollten.

Fragwürdige Haltung der Biden-Administration

Die Reaktion der US-Regierung auf diese Ankündigung erscheint geradezu naiv. Ein US-Regierungsvertreter äußerte gegenüber "The National", man hoffe auf "freie und faire Wahlen" in einem "transparenten und inklusiven" Prozess. Diese erstaunlich milde Haltung gegenüber einem ehemaligen Terrorführer wirft ernsthafte Fragen auf.

Zweifelhafte Vergangenheit des neuen Machthabers

Die Geschichte Al-Julanis ist durchzogen von Gewalt und Extremismus. Seine Wurzeln in der Al-Qaida im Irak und seine Führungsrolle in einer als terroristisch eingestuften Miliz werden von der Biden-Administration offenbar großzügig übersehen. Bereits jetzt zeigt sich, dass Al-Julani seine Regierung mit ehemaligen Al-Qaida-nahen Kämpfern besetzt, darunter auch ausländische Dschihadisten.

Die westlichen Werte von Demokratie und Menschenrechten drohen unter einer solchen Führung zu einer bloßen Farce zu verkommen.

Kritische Entwicklungen für religiöse Minderheiten

Besonders besorgniserregend ist die Situation für religiöse Minderheiten im Land. Während die US-Regierung von einem "inklusiven" Syrien träumt, das die Rechte aller Gruppen schützt, sah sich das State Department bereits gezwungen, einen Beamten nach Syrien zu entsenden, um Angriffe auf Minderheiten zu untersuchen.

Fazit: Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer

Die aktuelle Entwicklung in Syrien zeigt einmal mehr die verheerenden Folgen westlicher Interventionspolitik. Die jahrelange Unterstützung radikaler Gruppen gegen Assad hat nun dazu geführt, dass ein ehemaliger Al-Qaida-Kommandeur die Macht übernehmen konnte. Die nachsichtige Haltung der Biden-Administration gegenüber dieser Entwicklung könnte sich als fataler Fehler erweisen.

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