Kurz vor dem Ende: Baerbock sorgt für großzügige Gehaltserhöhungen im engsten Kreis
In einer bemerkenswerten Aktion, die viele Beobachter als fragwürdig einstufen dürften, hat Außenministerin Annalena Baerbock nur eine Woche nach dem Scheitern der Ampel-Koalition mehrere ihrer engsten Mitarbeiter großzügig befördert. Die Gehaltserhöhungen, die dem Kabinett zur Abstimmung vorgelegt wurden, betreffen insbesondere Personen aus dem unmittelbaren Umfeld der Ministerin.
Drastische Gehaltssteigerungen im engsten Führungskreis
Besonders auffällig ist die Beförderung von Katharina Ahrendts, Baerbocks engster Vertrauten und Leiterin des Leitungsstabs im Auswärtigen Amt. Durch die Höherstufung von Besoldungsstufe B6 auf B9 erhält Ahrendts künftig ein monatliches Grundgehalt von 13.294,99 Euro - eine Steigerung um fast 2.000 Euro. Als Büroleiterin hatte Ahrendts bisher schon weitreichende Kontrolle über Termine und vertrauliche Gespräche der Außenministerin.
Weitere hochrangige Beförderungen im Ministerium
Die Beförderungswelle beschränkt sich nicht nur auf Ahrendts. Auch andere Top-Beamte profitieren von den großzügigen Höherstufungen:
- Frank Hartmann, erst seit Mai 2023 Asien-Abteilungsleiter
- Christoph Wolfrum, seit Juni 2023 Leiter der Europaabteilung
- Jens Hanefeld, designierter Botschafter in Äthiopien
Kritische Stimmen werden laut
Diese Personalentscheidungen werfen durchaus Fragen auf. Während das Auswärtige Amt beteuert, die Beförderungen seien bereits vor dem Ampel-Aus eingeleitet worden, sehen Kritiker darin eine klassische "Operation Abendsonne" - also den Versuch, kurz vor einem möglichen Regierungswechsel noch schnell Fakten zu schaffen und Getreue mit gut dotierten Posten zu versorgen.
"Es ist gängige Praxis, dass Leiterinnen und Leiter von Ministerbüros ihre Positionen im Regelfall zum Ende der Legislaturperiode verlassen", rechtfertigt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes die Maßnahmen.
Bürger tragen die Last
Besonders pikant erscheinen diese großzügigen Gehaltserhöhungen vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation vieler Bürger. Während zahlreiche Menschen mit steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen und Rentner teilweise mit minimalen Aufstockungen auskommen müssen, werden hier im politischen Apparat mal eben mehrere tausend Euro Gehaltserhöhung durchgewunken.
Es bleibt abzuwarten, ob eine neue Regierung diese Personalentscheidungen möglicherweise noch einmal auf den Prüfstand stellen wird. Die Forderungen danach werden bereits laut.