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22.11.2024
18:48 Uhr

Justiz-Drama um Trump: Strafmaß im Schweigegeld-Prozess verzögert sich weiter

Justiz-Drama um Trump: Strafmaß im Schweigegeld-Prozess verzögert sich weiter

In einer bemerkenswerten Wendung wurde die mit Spannung erwartete Strafmaßverkündung im Schweigegeld-Prozess gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump erneut verschoben. Der ursprünglich für kommende Woche angesetzte Termin wurde nun auf unbestimmte Zeit vertagt, was weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft der USA haben könnte.

Rechtliche Manöver verzögern Urteilsverkündung

Der New Yorker Richter Juan Merchan räumte Trumps Verteidigungsteam eine erweiterte Frist bis zum 2. Dezember ein, um einen Antrag auf Aufhebung des Urteils einzureichen. Die Staatsanwaltschaft erhielt ihrerseits bis zum 9. Dezember Zeit für eine Stellungnahme. Diese zeitliche Verschiebung macht es zunehmend unwahrscheinlich, dass vor Trumps geplantem Amtsantritt am 20. Januar 2025 ein endgültiges Strafmaß verkündet wird.

Politische Dimension des Verfahrens

Die juristische Auseinandersetzung dreht sich um die angeblich illegale Verschleierung einer Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar an eine Pornodarstellerin im Präsidentschaftswahlkampf 2016. Eine Jury hatte Trump bereits in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden - ein Urteil, das das Trump-Lager vehement anficht.

Die Staatsanwaltschaft signalisierte bereits eine gewisse Flexibilität und zeigte sich offen für eine Verschiebung der Strafmaßverkündung bis nach Trumps potenzieller zweiter Amtszeit im Jahr 2029.

Mögliche Konsequenzen für Trump

Theoretisch droht Trump zwar eine mehrjährige Haftstrafe, doch Experten halten eine Bewährungs- oder Geldstrafe für wahrscheinlicher. Die Verteidigung argumentiert geschickt, dass eine Verurteilung die Amtsübergabe an Trump erheblich erschweren könnte - ein Argument, das in der aufgeheizten politischen Atmosphäre besonderes Gewicht erhält.

Weitere Verfahren vor dem Aus

Interessanterweise zeichnet sich ab, dass auch die weiteren anhängigen Verfahren gegen Trump durch seine Wahl zum Präsidenten faktisch ins Leere laufen könnten. Dies betrifft insbesondere das brisante Verfahren in Washington bezüglich der Ereignisse vom 6. Januar 2021. Sonderermittler Jack Smith steht nun unter Zeitdruck und muss bis zum 2. Dezember über das weitere Vorgehen entscheiden.

Diese Entwicklungen werfen ein bezeichnendes Licht auf das amerikanische Rechtssystem und dessen Umgang mit hochrangigen politischen Amtsträgern. Die wiederholten Verzögerungen und prozessualen Manöver könnten als Indiz dafür gewertet werden, wie schwierig es ist, einen amtierenden oder designierten Präsidenten strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.

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