JD Vance wird Vizepräsident: Vom Trump-Kritiker zum Paladin
JD Vance, einst ein scharfer Kritiker von Donald Trump, wird nun an dessen Seite als Vizepräsident der Vereinigten Staaten agieren. Die Wahl 2024 brachte den Republikanern den Sieg, und Vance, der bisherige Senator, wird nun zum zweitmächtigsten Mann im Land aufsteigen.
Ein politischer Senkrechtstarter
Vance, der aus einfachen Verhältnissen stammt und eine schwierige Kindheit durchlebte, hat sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Er begann im Finanzsektor, schrieb den Bestseller „Hillbilly Elegy“ über seine Herkunft und wechselte schließlich ins Lager der Republikaner, wo er mittlerweile zu den Hardlinern gehört.
Steckbrief von JD Vance
- Name: James David „JD“ Vance
- Geburtsdatum: 2. August 1984
- Amt: Senator
- Partei: Republikaner
- Familienstand: Verheiratet, eine Tochter und zwei Söhne
Privatleben und Ausbildung
Geboren als James Donald Bowman am 2. August 1984 in Middletown, Ohio, wuchs Vance in zerrütteten Verhältnissen auf. Sein Vater verließ die Familie früh, und seine Mutter war drogenabhängig. Vance und seine Schwester lebten bei den Großeltern mütterlicherseits, die ihn stark prägten. Später änderte er seinen Namen in James David Vance und nahm den Nachnamen seiner Großeltern an.
Nach der High School verpflichtete sich Vance bei den US-Marines und diente im Irak. Anschließend studierte er Politikwissenschaft und Philosophie an der Ohio State University und später Jura an der Elite-Universität Yale. In Yale lernte er auch seine Frau Usha Chilukuri kennen, mit der er drei Kinder hat.
Politische Kehrtwende
Politisch hat JD Vance eine bemerkenswerte Kehrtwende vollzogen. Noch 2016 war er ein scharfer Kritiker Trumps und bezeichnete ihn als „Betrüger“ und „moralisches Desaster“. Doch als er selbst in die Politik drängte, änderte er seine Ansichten und schloss sich den Republikanern an. Dank der Unterstützung von Peter Thiel und Donald Trump gewann er 2022 die Wahl zum Senator von Ohio.
Für welche Positionen steht JD Vance?
Vance vertritt ultrakonservative Positionen und ist ein treuer Anhänger der „Make America Great Again“-Bewegung. Er lehnt weitere finanzielle und militärische Unterstützung für die Ukraine ab und spricht sich gegen deren Nato-Beitritt aus. Wirtschaftspolitisch setzt er sich für eine Anhebung von Mindestlöhnen und höhere Zölle ein, während er in der Familienpolitik strenge katholische Werte vertritt. Beim Thema Migration befürwortet er eine harte Linie und sprach sich für „Deportationen von Migranten in großem Stil“ aus.
Mit JD Vance als Vizepräsidenten steht den USA eine konservative und protektionistische Politik bevor, die traditionelle Werte und nationale Interessen in den Vordergrund stellt.
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