IT-Desaster bei der Postbank: Kundenleid ohne Ende?
Die Geduldsprobe für Postbankkunden scheint kein Ende zu nehmen. Nachdem bereits im vergangenen Sommer massive Störungen im Online-Banking der Postbank für Unmut sorgten, steht nun fest: Die Probleme werden sich bis ins neue Jahr ziehen. Eine Lösung der IT-Kalamität, die ursprünglich bis Ende dieses Jahres in Aussicht gestellt wurde, ist nicht in Sicht.
Leere Versprechungen und endlose Wartezeiten
Die Hoffnungen, die Deutsche Bank könne als Mutterkonzern der Postbank die IT-Schwierigkeiten zeitnah beheben, wurden zerschlagen. Trotz des Einsatzes von über 800 zusätzlichen Arbeitskräften, um die Flut an Kundenanfragen zu bewältigen, bleibt ein Teil der Fälle bis Anfang 2024 ungelöst. Diese Nachricht dürfte vielen Postbankkunden die Festtage verderben.
Ursachenforschung: Ein IT-Umzug mit Folgen
Der Grund für das anhaltende Chaos ist der IT-Umzug der Postbank auf eine neue Plattform der Deutschen Bank. Dieser Schritt führte zu gravierenden Zugangsproblemen für die Kunden: Kontensperrungen, nicht eingelöste Lastschriften und ein kaum erreichbarer Kundenservice sind nur einige der Folgen, die das Vertrauen in die Bank schwer erschütterten.
Kritik von höchster Stelle
Die Bankenaufsicht Bafin übte bereits im September deutliche Kritik an der Deutschen Bank und forderte eine schnelle Lösung der Probleme. Bafin-Chef Mark Branson mahnte angesichts der "wichtigen Dienstleistungen, die nicht zur Verfügung stehen", und der Schwierigkeiten, den Kundenservice zu erreichen. Trotz eines direkten Dialogs zwischen Bafin und Deutscher Bank bleiben die Schwierigkeiten bestehen.
Ein schwacher Trost: Schadenersatz für Betroffene
Als Geste des Entgegenkommens bietet die Postbank nun einen Schadenersatz von bis zu 1.000 Euro für diejenigen an, die durch Pfändungsprobleme unverschuldet in Schwierigkeiten geraten sind. Doch ist dies wirklich ausreichend, wenn man bedenkt, dass die Probleme hausgemacht sind und Kunden über Monate im Stich gelassen wurden?
Ein Fazit, das nachdenklich stimmt
Die Misere der Postbank ist symptomatisch für eine Bankenlandschaft, in der große Worte oft wenig mit der Realität zu tun haben. Es zeigt sich, dass die Verantwortlichen, trotz vollmundiger Versprechen, nicht in der Lage sind, eine zufriedenstellende IT-Infrastruktur für ihre Kunden zu gewährleisten. Dieser Umstand sollte Anlass zur Sorge geben, denn es steht zu befürchten, dass sich solche Vorfälle wiederholen könnten. Für die Kunden bedeutet dies weiterhin: Geduld bewahren und auf bessere Zeiten hoffen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen aus diesem Debakel lernen und in Zukunft mehr in die Zuverlässigkeit und Sicherheit der IT-Systeme investieren, um das Vertrauen der Kunden nicht weiter aufs Spiel zu setzen.
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