IT-Ausfall bei Delta: Hunderte Flüge storniert, Passagiere frustriert
Nach einem globalen IT-Blackout, der durch massive Windows-Abstürze am vergangenen Freitag ausgelöst wurde, kämpft die amerikanische Fluggesellschaft Delta Air Lines weiterhin mit erheblichen Betriebsstörungen. Auch am Montagnachmittag meldete das Unternehmen über 700 Annullierungen und mehr als 600 Verspätungen. Diese anhaltenden Probleme werfen ein Schlaglicht auf die Abhängigkeit von Technologie und die Verwundbarkeit unserer modernen Infrastruktur.
Ein Wochenende voller Chaos
Delta Air Lines, eine der größten Fluggesellschaften der USA, verzeichnete an den Tagen nach dem Ausfall die meisten Flugausfälle und Verspätungen im Land. Laut FlightAware.com kam es an jedem der drei Tage – Freitag, Samstag und Sonntag – zu mehr als 1.200 Flugausfällen und über 1.500 Verspätungen. Am Montag listete die Fluggesellschaft um 17 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MEST) immer noch mehr als 700 Annullierungen und über 600 Verspätungen.
Technische Herausforderungen
Delta-CEO Ed Bastian erklärte, dass das Problem durch eine beträchtliche Anzahl von Anwendungen verursacht wurde, die auf Microsoft Windows-Systemen laufen. Der technische Fehler trat ausgerechnet am verkehrsreichsten Wochenende des Sommers auf, als die Auslastung der Flüge über 90 Prozent lag. „Unser Server ist derzeit nicht verfügbar, aber wir untersuchen das Problem“, teilte das Unternehmen in einer Ausfallmeldung mit.
Auch andere Fluggesellschaften betroffen
Der IT-Ausfall hatte nicht nur Auswirkungen auf Delta. Auch andere große US-Fluggesellschaften wie American Airlines und United Airlines waren betroffen. Während American Airlines das Problem bis Freitagabend beheben konnte, meldete United Airlines auch am Sonntag noch Störungen und Verspätungen.
Ursache des Ausfalls
Der weltweite Ausfall wurde durch ein Update des Cybersicherheitsunternehmens CrowdStrike verursacht. Dieses Update löste auf Windows-Systemen einen „Logikfehler“ aus, der die Rechner abstürzen ließ und den berüchtigten „Blue Screen of Death“ anzeigte. Laut Microsoft waren weltweit 8,5 Millionen Windows-Geräte betroffen, was weniger als ein Prozent aller Windows-Rechner ausmacht. Dennoch räumt das Unternehmen weitreichende wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen des Vorfalls ein.
Warnung vor Cyber-Angriffen
Die US-Behörde für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (CISA) warnte, dass Cyber-Angreifer den Ausfall weiterhin nutzen könnten, um bösartige Aktivitäten durchzuführen, einschließlich Phishing-Versuche. Die Behörde arbeite eng mit CrowdStrike und anderen Partnern zusammen, um alle aufkommenden „bösartigen Aktivitäten“ zu überwachen. CrowdStrike teilte mit, dass Angreifer das Ereignis ausnutzten, indem sie eine bösartige Zip-Datei mit dem Namen „crowdstrike-hotfix.zip“ verteilten. Diese Hacking-Versuche zielten wahrscheinlich auf Kunden in Lateinamerika ab.
Fazit: Ein Weckruf für die Industrie
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie anfällig unsere moderne Infrastruktur für technische Störungen und Cyber-Angriffe ist. Es bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Unternehmen und Behörden aus diesem Ereignis lernen und ihre Systeme zukünftig besser absichern. Für die Passagiere von Delta und anderen Fluggesellschaften bleibt jedoch der bittere Nachgeschmack eines chaotischen Reise-Wochenendes.
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