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19.06.2024
06:47 Uhr

Israel genehmigt Pläne für Offensive im Libanon

Israel genehmigt Pläne für Offensive im Libanon

Vor dem Hintergrund anhaltender Feuergefechte zwischen Israel und der Hisbollah hat die israelische Armee einen Einsatzplan für eine Offensive im Libanon „genehmigt und freigegeben“. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, wurde dies von führenden Armeevertretern bei einer gemeinsamen Lagebeurteilung im Nordkommando erklärt. Die Einsatzbereitschaft der Truppen werde weiter erhöht.

Drohszenarien und Eskalationsgefahr

Zuvor hatte Außenminister Israel Katz der proiranischen Schiiten-Miliz Hisbollah mit der Zerstörung in einem „totalen Krieg“ gedroht. Die „Jerusalem Post“ schrieb von einer Verschärfung der Rhetorik. Israels Außenminister Israel Katz warnte vor einer Eskalation der Spannungen im Norden des Landes. „In einem umfassenden Krieg wird die Hisbollah zerstört und der Libanon schwer getroffen“, schrieb Katz am Abend auf der Plattform X. „Wir stehen kurz vor dem Moment der Entscheidung, die Regeln gegen die Hisbollah und den Libanon zu ändern“, drohte er.

Hisbollah provoziert mit Drohnenaufnahmen

Zuvor hatte die libanesische Hisbollah-Miliz Luftaufnahmen nach eigener Darstellung aus Nordisrael veröffentlicht. Die Bilder sollen etwa den Hafen von Haifa und andere wichtige strategische Orte in der Gegend zeigen und von einer Drohne aufgenommen worden sein. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah prahle damit, die Häfen von Haifa gefilmt zu haben und drohe, sie anzugreifen, schrieb Katz weiter. Die Häfen würden von internationalen Unternehmen aus China und Indien betrieben, betonte der Außenminister.

Diplomatische Bemühungen laufen ins Leere

Der US-Gesandte Amos Hochstein führte am Dienstag Gespräche im Libanon, um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Schiitenmiliz zu erreichen. Nach libanesischen Informationen wollte Hochstein der libanesischen Regierung dabei eine scharfe Warnung der israelischen Seite übermitteln. Benny Gantz, Ex-Minister im israelischen Kriegskabinett, warnte Hochstein nach Medienberichten, die Zeit für eine diplomatische Einigung laufe aus.

Historischer Kontext und internationale Besorgnis

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als acht Monaten kommt es täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern. Auf beiden Seiten gab es dabei Tote. Es herrscht international große Sorge vor einer gefährlichen Ausweitung des Konflikts.

Die aktuelle Eskalation im Nahen Osten könnte weitreichende Folgen haben. Die Region ist seit Jahrzehnten ein Brennpunkt geopolitischer Spannungen. Die israelische Regierung sieht sich in ihrer Entschlossenheit bestätigt, ihre Sicherheitsinteressen zu verteidigen, während die Hisbollah weiterhin ihre militärische Präsenz und Provokationen ausbaut.

Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die USA und europäische Staaten, beobachten die Entwicklungen mit großer Besorgnis. Ein umfassender Krieg könnte nicht nur die Stabilität im Nahen Osten gefährden, sondern auch globale wirtschaftliche und politische Auswirkungen haben.

Es bleibt abzuwarten, ob diplomatische Bemühungen eine Eskalation verhindern können oder ob die Situation weiter außer Kontrolle gerät. Eines steht jedoch fest: Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Zukunft der Region.

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