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11.12.2024
10:05 Uhr

Infrastruktur-Desaster: Mosel-Schifffahrt für über ein Jahr lahmgelegt

Infrastruktur-Desaster: Mosel-Schifffahrt für über ein Jahr lahmgelegt

Ein folgenschwerer Unfall an der Moselschleuse Müden offenbart das dramatische Versagen der deutschen Infrastrukturpolitik. Ein mit Schrott beladenes Frachtschiff kollidierte am vergangenen Sonntag mit dem Untertor der Schleuse und verursachte massive Schäden, die den Schiffsverkehr auf der wichtigen Wasserstraße voraussichtlich bis Ende März 2025 komplett lahmlegen werden.

Fatale Konsequenzen für die regionale Wirtschaft

Die Auswirkungen des Unfalls sind verheerend: Etwa 70 Schiffe sitzen zwischen dem Rhein und der französischen Grenze fest. Für die regionale Wirtschaft bedeutet dies einen schweren Schlag. Die Stahl-Holding Saar, die auf den Wassertransport von Erzen, Kohle und Blechen angewiesen ist, steht vor massiven logistischen Herausforderungen. Auch die Lebensmittelindustrie ist betroffen - jährlich werden rund 400.000 Tonnen Getreide aus Frankreich über die Mosel transportiert.

20 Jahre Diskussion - Keine Handlung

Besonders bitter: Diese Situation wäre vermeidbar gewesen. Seit zwei Jahrzehnten wird über den Einbau zweiter Schleusenkammern diskutiert. Doch die Realität zeigt ein erschreckendes Bild der Versäumnisse: Von zehn Schleusen an der deutschen Mosel verfügen lediglich drei über eine zweite Kammer.

Die Mosel ist eine der wichtigsten Nebenstrecken des Rheins und verbindet Lothringen und Luxemburg sowie Trier mit den Nordseehäfen - doch die Politik verschläft den dringend benötigten Infrastrukturausbau.

Fehlgeleitete Prioritäten der Politik

Während die essenzielle Wasserstraßen-Infrastruktur vernachlässigt wird, investiert die rot-grüne Landesregierung in Rheinland-Pfalz lieber in den massiven Ausbau von Windkraftanlagen. Besonders pikant: Der aktuelle Bundesverkehrsminister Volker Wissing stammt selbst aus Rheinland-Pfalz, konnte aber bisher keine spürbaren Verbesserungen der Situation herbeiführen.

Wirtschaftliche Folgeschäden

Die Konsequenzen dieser verfehlten Infrastrukturpolitik sind weitreichend:

  • Massive Verzögerungen in den Lieferketten
  • Erhebliche finanzielle Einbußen für Reedereien und Industriebetriebe
  • Zwangsweise Verlagerung auf umweltbelastendere Transportwege
  • Gefährdung von Arbeitsplätzen in der Region

Die Situation an der Mosel zeigt exemplarisch das Versagen der deutschen Infrastrukturpolitik. Während andere europäische Länder massiv in ihre Wasserstraßen investieren, verliert Deutschland durch politische Untätigkeit weiter an wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit.

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