Grüner Karrieresprung: Nouripour wird Nachhaltigkeitsexperte bei Eintracht Frankfurt

In einer bemerkenswerten Entwicklung, die die enge Verflechtung zwischen Politik und Sport verdeutlicht, wechselt der ehemalige Grünen-Co-Vorsitzende Omid Nouripour in eine neue Position beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Der 49-jährige Politiker übernimmt dort die Rolle des Nachhaltigkeitsbeauftragten und wird gleichzeitig Mitglied des Aufsichtsrats.

Vom Parteichef zum Sportfunktionär

Der Wechsel des ehemaligen Parteivorsitzenden einer Partei, die zuletzt nur noch auf 11 Prozent in den Umfragen kam, in den Profifußball wirft durchaus Fragen auf. Laut offizieller Verlautbarung des Vereins solle Nouripour den Aufsichtsrat in Fragen der gesellschaftlichen und politischen Zusammenarbeit beraten - ein Aufgabengebiet, das im professionellen Fußball bisher eher ungewöhnlich erscheint.

Kritische Stimmen zur Politisierung des Sports

Die Berufung Nouripours könnte als weiteres Indiz für eine zunehmende Politisierung des Sports gewertet werden. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit der Profifußball überhaupt einen "Nachhaltigkeitsbeauftragten" benötigt und ob hier nicht vielmehr politische Agenda im Vordergrund steht.

Die Vermischung von Sport und Politik birgt die Gefahr, dass am Ende der eigentliche Kernzweck - nämlich der Fußball selbst - in den Hintergrund gerät.

Versorgungsposten für Ex-Politiker?

Besonders kritisch zu betrachten wäre der Umstand, dass hier möglicherweise ein weiterer gut dotierter Versorgungsposten für einen ehemaligen Spitzenpolitiker geschaffen wurde. Diese Praxis der nahtlosen Anschlussverwendung von Politikern in der Wirtschaft oder, wie in diesem Fall, im Sport, sollte durchaus hinterfragt werden.

Neue Ausrichtung bei Eintracht Frankfurt

Der Bundesligist scheint mit dieser Personalie seinen Kurs in Richtung gesellschaftspolitisches Engagement weiter zu verstärken. Ob dies im Sinne der sportbegeisterten Fans ist, die in erster Linie wegen des Fußballs ins Stadion kommen, dürfte sich noch zeigen.

Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich diese Vermengung von Sport und Politik auf den Verein auswirken wird. Die Fans der Eintracht dürften gespannt sein, ob sich ihr Verein künftig mehr mit Nachhaltigkeitsthemen als mit sportlichen Erfolgen profilieren möchte.